Rallye Dakar - was bisher geschah: Quads

Yamaha bleibt die Marke, die es bei der Rallye Dakar 2016 zu schlagen gilt - Eine ganze Reihe Favoriten musste bereits in der ersten Woche die Segel streichen

(Motorsport-Total.com) - Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar sah bei den Quads eine Reihe von Favoriten straucheln - insbesondere auf der fünften Etappe, als sich gleich mehrere Topfavoriten aus dem Rennen verabschiedeten. Als Favoriten galten Titelverteidiger Rafal Sonik und sein Dauerrivale Igancio Casale, die aber namhafte Konkurrenz erhielten: Die Gebrüder Alejandro und Marcos Patronelli, die vier Siege auf sich vereinen, kehrten nach teils jahrelanger Abwesenheit aufs Vierrad zurück.

Titel-Bild zur News: Marcos Patronelli, Rallye Dakar

Jagt seinen Bruder an der Spitze: Marcos Patronelli liegt auf Rang zwei Zoom

Doch schnell stellte sich heraus, dass die vier Verdächtigen Konkurrenz bekommen würden: Von den sechs bisherigen Etappen - die erste wurde auch bei den Quads abgesagt - gingen bislang nur zwei an die vier Großen, eine an Casale und eine an M. Patronelli. Es war der Sieger von 2014, der Chilene Casale, der sich zu Beginn mit einem Tagessieg an die Spitze setzte.

Doch schon auf der dritten Etappe zeigte sich die neue Generation zum ersten Mal: Der Südafrikaner Brian Baragwanath, der bei seiner Dakar-Premiere im Vorjahr schon auf der zweiten Etappe aufgeben musste, holte sich den Tagessieg auf der dritten Etappe. Schon auf dem nächsten Abschnitt verlor er aber 40 Minuten. Das wirkte sich auch auf die Etappen danach aus, weil er aus ungünstiger Startposition heraus immer mehr Zeit verlor. Sein Talent hat er aber mit dem Tagessieg aufblitzen lassen.

Sonik und Casale bereits ausgeschieden

Der nächste, der die Aufmerksamkeit auf sich zog, war der Peruaner Alexis Hernandez bei seiner dritten "Dakar". Er gewann die fünfte Etappe, fiel tags darauf wieder zurück, ist aber noch gut im Rennen. Jene Etappe, die Hernandez gewinnen konnte, sah auch den Abgesang auf eine Reihe von Favoriten: Igancio Casale, der bis dahin die Gesamtführung verteidigen konnte, verlor zunächst über eine Stunde durch technische Probleme und schied am Folgetag aus. Auch Titelverteidiger Rafal Sonik musste die Segel nach einem Motorschaden streichen.

Darüber hinaus erwischte es einen weiteren Debütanten, der bis dahin auf sich aufmerksam gemacht hat: Der Brasilianer Marcelo Medeiros gewann zwar keine Etappe, lag aber mit einer konstanten Leistung auf dem dritten Gesamtrang. Auf der fünften Etappe stürzte er jedoch schwer und musste mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus ausgeflogen werden - er war der dritte Topplatzierte, den es auf jenem zweiten Teil der Marathonetappe erwischte.

Und so sind es nun doch wieder die Patronelli-Brüder, die nach dem Chaos der ersten Woche ganz oben auftauchen: Alejandro führt trotz eines spektakulären Überschlags auf der dritten Etappe vor Marcos. Doch ganz allein sind die beiden Argentinier nicht: Mit dem Russen Sergej Karjakin hat ein weiterer Fahrer Siegambitionen angemeldet. Karjakin schied im Vorjahr aus, machte aber bei seiner Premiere im Jahre 2014 bereits mit einem Etappensieg auf sich aufmerksam. Der erst 24-Jährige hat sich an die Fersen der beiden Erfolgsbrüder geheftet, die im weiteren Verlauf der Rallye hart werden kämpfen müssen.

Gesamtstand nach 7 Etappen (Top 10)
01. Alejandro Patronelli (Yamaha) - 27:02:31 Stunden
02. Marcos Patronelli (Yamaha) +3:36 Minuten
03. Sergej Karjakin (Yamaha) +7:51
04. Jeremias Gonzales Ferioli (Yamaha) +26:03
05. Alexis Hernandez (Yamaha) +27:09
06. Walter Nosiglia (Honda) +30:59
07. Pablo Copetti (Yamaha) +50:55
08. Kees Koolen (Honda) +1:05:39 Stunden
09. Nelson Augusto Sanabria Galeano (Yamaha) +1:13:20
10. Brian Baragwanath (Yamaha) +1:22:09

Noch im Rennen: 36/45 Fahrern