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Rallye Dakar 2022: Joaquim Rodrigues erobert ersten Etappensieg für Hero

Zum ersten Mal feiert die indische Motorradmarke Hero einen Tagessieg - Sam Sunderland verteidigt auf dritter Etappe die Gesamtführung - Walkner auf Platz drei

(Motorsport-Total.com) - In der Motorradkategorie bleibt es auch nach der dritten Etappe der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien spannend. Joaquim Rodrigues sorgte am Dienstag für die große Überraschung. Der Portugiese eroberte den ersten Tagessieg für die indische Marke Hero.

Titel-Bild zur News: Joaquim Rodrigues

Zum ersten Mal eroberte die Marke Hero einen Etappensieg Zoom

In der Gesamtwertung blieb Sam Sunderland vorne. Aber der GasGas-Fahrer hat nur noch vier Sekunden Vorsprung auf Adrien van Beveren (Yamaha). Matthias Walkner (KTM) belegte am Dienstag Platz zehn. In der Gesamtwertung ist der Österreicher Dritter und verkürzte seinen Rückstand auf nur noch eineinhalb Minuten.

Da es in den vergangenen Tagen stark geregnet hat, musste die dritte Etappe um 100 Kilometer verkürzt werden. Die Schleife rund um Al-Qaisumah bestand zunächst aus einer Verbindungsstrecke von 214 Kilometern. Dann begann beim ursprünglichen Checkpunkt 1 die Speziale.

Der gezeitete Abschnitt betrug 255 Kilometer. Anschließend führte eine Verbindungsstrecke von 166 Kilometern zurück ins Biwak. Das Terrain bestand aus Sand, der durch den Regen fester war. Für 30 Kilometer gab es auch Dünen der Kategorie zwei.

Danilo Petrucci war am Dienstag wieder dabei. Am Vortag hatte der ehemalige MotoGP-Fahrer aufgeben müssen, da seine KTM ein Problem bei der Benzinpumpe hatte. Mit elf Strafstunden durfte er weiterfahren. Für den Italiener geht es in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln.

Daniel Sanders bremst zum Schluss absichtlich

Joan Barreda musste die heutige Etappe eröffnen und es zeigte sich von Beginn an, dass das ein Nachteil war. Schon bei der ersten Zeitmessung hatte der Honda-Fahrer vier Minuten verloren. Erneut hatten die hinteren Starter den Vorteil, sich an den Spuren orientieren zu können.

Daniel Sanders, der nach Etappe 2 nachträglich zehn Strafminuten erhalten hat, übernahm in der virtuellen Zwischenwertung die Führung. Der GasGas-Fahrer hatte auch nach 126 Kilometern die Nase im Klassement vorne

Daniel Sanders

Shootingstar Daniel Sanders zeigte wieder ein sehr gutes Tempo Zoom

Schließlich sorgte Rodrigues für die Überraschung des Tages, denn er erreichte als Erster das Ziel. Der Portugiese hatte zum Schluss den besten Weg gefunden. Sanders büßte auf den letzten Kilometern noch Zeit ein. Er ging absichtlich vom Gas, um morgen nicht eröffnen zu müssen.

Somit durften Rodrigues und das Hero-Team über den Tagessieg jubeln. Seit 2017 ist die indische Marke bei der Dakar am Start. Das deutsche Speedbrain-Team rund um Wolfgang Fischer kümmert sich um den Rallye-Einsatz von Hero. Für Rodrigues war es ebenfalls der erste Etappensieg seiner Karriere.

"Beim Fahren habe ich zum mir gesagt, dass Paulo mit mir fährt", erinnert Rodrigues an seinen Teamkollegen Paulo Goncalves, der vor zwei Jahren tödlich verunglückt ist. "Weil die Navigation heute perfekt war, habe ich gedacht, dass er mit mir fährt. Er und ich haben heute gewonnen."

Der Portugiese hatte eine Minute Vorsprung auf Toby Price (KTM). Die zweite Überraschung des Tages war der dritte Platz von Mason Klein (KTM). Sanders reihte sich schließlich als Fünfter ein. Barreda büßte als erster Starter zehn Minuten ein, auch Sunderland schaffte es nicht in die Top 10.

Matthias Walkner im Gesamtklassement Dritter

Walkner belegte am Dienstag Platz zehn. Sein Rückstand auf Rodrigues betrug knappe fünf Minuten. "Es war ein super lässiger Tag - extrem schnell. Die Jungs vorne haben sehr gut navigiert", berichtet Walkner. "Es ging nur darum, den Spuren zu folgen. Alles in allem war es ein guter Tag."

Bei den Motorrädern bleibt es weiterhin sehr spannend. Sunderland verteidigte die Gesamtführung, aber der Brite hat nur noch vier Sekunden Vorsprung auf van Beveren. Walkner hat als Dritter seinen Rückstand auf eineinhalb Minuten verkürzt. Die Top 10 befinden sich innerhalb von 20 Minuten.

Matthias Walkner

Matthias Walkner beendete die dritte Etappe an der zehnten Stelle Zoom

Morgen steht die längste Speziale der Rallye auf dem Programm. Auf dem Weg von Al-Qaisumah nach Riad werden 465 Kilometer gewertet. Es wird auch eine schnelle Etappe, denn über weite Strecken kann Tempo gemacht werden. Es gibt wieder Dünen und zum Schluss steiniges Terrain.

Ergebnis der 3. Etappe (Top 10):
01. Joaquim Rodrigues (Hero) - 2:34:41 Stunden
02. Toby Price (KTM) +1:03 Minuten
03. Mason Klein (KTM) +1:14
04. Skyler Howes (Husqvarna) +1:26
05. Daniel Sanders (GasGas) +2:55
06. Andrew Short (Yamaha) +3:36
07. Ricky Brabec (Honda) +4:18
08. Kevin Benavides (KTM) +4:28
09. Adrien van Beveren (Yamaha) +4:43
10. Matthias Walkner (KTM) +4:52

Gesamtwertung nach 3 von 12 Etappen (Top 10):
01. Sam Sunderland (GasGas) - 11:13:40 Stunden
02. Adrien van Beveren (Yamaha) +0:04 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +1:30
04. Skyler Howes (Husqvarna) +3:55
05. Daniel Sanders (GasGas) +8:54
06. Lorenzo Santolino (Sherco) +11:47
07. Pablo Quintanilla (Honda) +16:51
08. Kevin Benavides (KTM) +17:45
09. Stevan Svitko (KTM) +17:54
10. Aaron Mare (Hero) +18:41

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