• 31.03.2010 18:31

  • von Britta Weddige

Race Touareg und Eishockey: Das ging nicht gut...

Das Dakar-Siegerauto hätte bei einem Showauftritt in den DEL-Playoffs beinahe für einen Spielabbruch gesorgt - EHC Wolfsburg droht nun eine Geldstrafe

(Motorsport-Total.com) - Es sollte ein besonderes Showprogramm für die DEL-Fans werden, doch es endete fast in einem Desaster. In der Eisarena in Wolfsburg stand das erste Playoff-Viertelfinal-Spiel der Deutschen Eishockey Liga zwischen dem EHC Wolfsburg und der Düsseldorfer EG an. Und für die erste Drittelpause war ein besonderes Spektakel angedacht: Volkswagen präsentierte auf der Eisfläche das Dakar-Siegerauto, den Race Touareg von Carlos Sainz, pilotiert von Timo Gottschalk. Als "Beifahrer" fungierte Marcel Schäfer vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg.

Titel-Bild zur News: Volkswagen Race Touareg

Der Race Touareg kommt auch mit Eis zurecht - aber nicht jedes Eis mit ihm

Damit Gottschalk den Fans auch ein bisschen Show bieten konnte, bekam der 300 PS starke Race Touareg für besseren Grip Spikereifen verpasst. Das ging bei früheren Spielen, bei denen der Race Touareg zu Showzwecken aufs Eis ging, durchaus gut. Aber diesmal nicht: Die Pauseneinlage hätte beinahe den Spielabbruch zur Folge gehabt - und dem EHC Wolfsburg droht nun eine Geldstrafe.#w1#

Denn das Eis hatte durch die Spikes so tiefe Furchen und Risse bekommen, dass es durch die normale Eisaufbereitung nicht repariert werden konnte. Stattdessen versuchten die Wolfsburger laut 'Rheinischer Post', das Eis mithilfe von Wasser und Schneematsch wieder bespielbar zu machen. Doch diese Mischung gefror nur langsam zu DEL-tauglichem Eis.

Und den Wolfsburger Gastgebern - die nach dem ersten Drittel übrigens deutlich mit 3:0 geführt hatten - lief die Zeit davon. Denn laut DEL-Statuten muss die Eisfläche nach 90 Minuten wieder bespielbar sein. Ansonsten wird das Spiel abgebrochen und die Gastmannschaft wird als Sieger gewertet, falls dem Gastgeber eine Schuld an der Verzögerung nachzuweisen ist. Den Wolfsburgern drohte also trotz klarer Führung die erste Playoff-Niederlage.

Doch sie schafften es: Nach genau 88 Minuten, also zwei Minuten vor dem Verstreichen der Frist, befand das Schiedsrichtergespann um Richard Schütz und Reik van Gameren das Eis für wieder bespielbar und das Playoff-Match konnte um 21:46 Uhr fortgesetzt werden. Wolfsburg gewann schließlich mit 4:2. Doch die missglückte Dakar-Drittelpausen-Einlage könnte noch Folgen haben. "Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, am Ende könnte es eine Geldstrafe geben. An der Spielwertung gibt es jedoch nichts zu rütteln", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke dem 'SID'.