• 16.01.2009 10:28

Kahle/Schünemann: Topleistung beim Härtetest

Auf der seit Jahren härtesten Prüfung der Rallye Dakar holte Matthias Kahle Tagesrang neun - Wieder bester Buggy der Gesamtwertung

(Motorsport-Total.com) - Platz neun und erneut bester Buggy auf der seit Jahren härtesten Prüfung der Dakar: Matthias Kahle, Thomas M. Schünemann und der Fast&Speed-Buggy des HS RallyeTeams trotzten den Unwägbarkeiten der zwölften Dakar-Etappe. Auf dem 253 Kilometer langen Teilstück nahmen sie dem zweitbesten Buggy gut anderthalb Stunden ab.

Titel-Bild zur News: Matthias Kahle

Matthias Kahle und Thomas Schünemann bewältigten die Etappe mit Bravour

Metertiefe Flussbetten, hüfthohe Steine und Anstiege in feinstem Wüstensand: Die zwölfte Dakar-Prüfung wird selbst von Routiniers wie Giniel de Villiers (VW) als härteste Prüfung aller Zeiten eingestuft. Ausgerechnet auf dieser brutalen Etappe über 253 Kilometer schlug die große Stunde von Matthias Kahle und Thomas Schünemann, die mit zwei bzw. drei Dakar-Teilnahmen vergleichsweise unerfahren sind.#w1#

Die mangelnde Routine merkte man den beiden keineswegs an. Im Gegenteil: Im Servicepark erntete sie viel Lob von ihren Kollegen. Obwohl das Roadbook teilweise um bis zu 500 Meter falsch lag, meisterte Schünemann die Navigation perfekt, und Kahle zeigte im heckgetriebenen Buggy auf dem brutalen Teilstück eine fahrerische Glanzleistung. Ein Beleg für die Härte: Erst im Service bemerkten Kahle und Schünemann, dass sie unterwegs ein Ersatzrad verloren hatten.

Der rote Buggy wurde so stark durchgeschüttelt, dass die Piloten den Zwischenfall gar nicht bemerkten. Der Reifen ist im Heck des Buggy in einer halbkreisförmigen Mulde untergebracht und wird von Spannbänden gehalten, die sich bei den Strapazen der Etappe gelöst haben müssen. Der Reifen ist daher nach unten herausgerutscht.

"Das war die härteste Prüfung, die ich je gefahren bin." Matthias Kahle

Abgesehen von diesem Zwischenfall und zwei kurzen Stopps zum Buddeln lief die Prüfung für die beiden Deutschen perfekt. In der Gesamtwertung springen Kahle und Schünemann durch ihren Husarenritt auf Platz 17 und sind jetzt wieder die besten Buggy-Piloten.

"Das war die härteste Prüfung, die ich je gefahren bin", schilderte Kahle. "Manchmal hatten wir riesige Steine vor uns und mussten darüber fahren, weil es keinen Weg daran vorbei gab. Das Auto hat so geklappert, dass wir nicht einmal gemerkt haben, dass wir das Ersatzrad verloren haben. Die Strecke war teilweise nicht mehr fahrbar. Ich kann kaum glauben, dass andere Fahrer mit seriennahen Toyotas es überhaupt geschafft haben, die Berge hochzukommen. Unser Buggy lief heute wirklich perfekt. Ich bin sehr zufrieden."

Schünemann ergänzte: "Die Navigation war heute unglaublich schwierig. Die zerklüftete Landschaft mit Flussbetten, Canyons und Anstiegen erforderte viel Präzision. Dabei lag das Roadbook ein paar Mal um 400, 500 Meter daneben. Außerdem hat das Wetter unsere Arbeit erschwert. Regen und vor allem sehr, sehr starker Wind haben die Spuren unserer Vorderleute weggewischt."

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