Kahle/Schünemann stürmen nach vorn
Mathias Kahle und Thomas Schünemann verpassten den Tagessieg in ihrer Klasse nur um Sekunden - In der Gesamtwertung acht Plätze gut gemacht
(Motorsport-Total.com) - Das HS RallyeTeam setzt seine Aufholjagd bei der Rallye Dakar 2010 konsequent fort. Den Klassensieg in der Tageswertung verpassen Matthias Kahle und Thomas Schünemann auf der gestrigen sechsten Etappe nur um wenige Sekunden. Lange Zeit lagen sie mit großem Abstand vorn, bis sie eine Erosionsrinne mehrere Minuten kostete.

© HS RallyTeam
Mathias Kahle und Thomas Schünemann holen weiter auf
Die Etappe hätte nicht besser beginnen können: In einem schwer zu navigierenden Abschnitt schlugen die beiden Deutschen den richtigen Weg ein und erzielten bei der 68-Kilometer-Marke prompt die zwölfte Zeit. Den zwei Minuten vor ihnen gestarteten Klassenprimus Bernard Errandonea (SMG-Buggy) hatte das HS RallyeTeam da schon hinter sich gelassen.#w1#
Kahle und Schünemann führten ihre Klasse auf den ersten 200 WP-Kilometern an - bis die beiden Deutschen plötzlich von einer Erosionsrinne - die nicht im Roadbook ersichtlich war - unerwartet ausgebremst wurden. Der rote Buggy rutschte mit der Nase in die ca. eineinhalb Meter tiefe Rinne. Kahle/Schünemann konnten das Auto ohne fremde Hilfe befreien, büßten aber mehrere Minuten ein. Durch den Zwischenfall kam Errandonea wieder heran, übernahm die Führung und gewann die Etappe.
Kahle/Schünemann positionierten sich auf Platz 20 in der Tagesgesamtwertung und Rang zwei in der Klasse. Während Errandonea in der Klasse T1.3 für Benziner siegte, gewann Stéphane Henrard (VW Tarek) erneut die Wertung für Diesel-Buggies (T1.4). In der Gesamtwertung stürmen Kahle und Schünemann durch das gute Tagesergebnis noch weiter nach vorne: In der Gesamtwertung rücken sie acht Plätze auf. In der Buggy-Klasse T1.3 liegt das HS RallyeTeam insgesamt schon auf Rang zwei. Der Abstand auf Spitzenreiter Errandonea beträgt allerdings fast sieben Stunden.
"Am Anfang hatten wir sehr viel Staub - und später nur noch viel Staub. Unser einziges Problem heute war die Erosionsrinne. Zum Glück konnten wir uns aus eigener Kraft mit ein bisschen Rangieren befreien. Das hat heute die entscheidenden Minuten gekostet, die zum Klassensieg fehlten", bilanziert Kahle.
"Der Buggy ist heute wieder prima gelaufen. Es ist schade, dass wir den Tagessieg erneut verpasst haben. Viel wichtiger ist aber die Gesamtwertung und hier sind wir weiter auf einem guten Weg", erklärt Schünemann. "Die heutige Etappe war sehr staubig, aber landschaftlich schön. Gigantisch war die Abfahrt von der letzten Düne. Zwei Kilometer nur bergab, bei 45 Grad Gefälle. Im Hintergrund der Pazifik - ein unbeschreibliches Erlebnis."


