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Kahle/Schünemann mit Bestleistung auf Königsetappe
Die beiden deutschen Buggy-Piloten Matthias Kahle und Thomas Schünemann waren auch auf der achten Dakar-Etappe in der Spitzengruppe zu finden
(Motorsport-Total.com) - Matthias Kahle und Thomas Schünemann surfen bei der Rallye Dakar nicht nur auf den Dünen der Atacamawüste, sondern auch auf der Erfolgswelle: Auf der schwierigsten Etappe (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) feierten die Buggy-Piloten ihr bestes Tagesergebnis. "Bei einer Dakar gibt es keinen perfekten Tag, wenn man nicht gerade in einem Werksteam fährt", hatte Copilot Schünemann zwei Tage vor dem Start der Wüstenrallye erklärt. Bei der bis dato härtesten Prüfung der Rallye wurde der Navigator fast eines Besseren belehrt.

© DPPI
Matthias Kahle und Thomas Schünemann auf der Fahrt in Richtung Platz acht
Auf der 508 Kilometer langen Speziale liefen Kahle und Schünemann zu Höchstform auf. Die Piloten des HS RallyeTeams brachten ihren SMG-Diesel-Buggy ohne Probleme ins Etappenziel. Die Deutschen absolvierten drei schwierige Dünenabschnitte, ohne einmal vom rechten Weg abzukommen und ohne ihren zweiradgetriebenen Boliden ein einziges Mal freischaufeln zu müssen. Die einzigen Schwierigkeiten bereiteten ihnen die Temperaturen des Dreiliter-Dieselmotors sowie
Aussetzer in der Gegensprechanlage.
Auf der Königsetappe waren Kahle/Schünemann erneut die Überraschung des Tages. Nach über sechseinhalb Stunden Fahrt erreichten sie das Etappenziel auf Rang acht - damit waren lediglich das Volkswagen-Quartett, zwei X-Raid BMW und der Nissan von Nani Roma schneller als der Buggy des HS RallyeTeams. In der Gesamtwertung behaupten die Deutschen die zehnte Position mit jetzt 2:10 Stunden Vorsprung auf den Elftplatzierten Eric van Loon (Mitsubishi). In der Buggy-Wertung holen Kahle/Schünemann ihren siebten Tagessieg und vergrößern den Abstand auf Ronan Chabot (SMG-Buggy) auf gigantische 7:26 Stunden.
Derweil stellte Tina Meier erneut ihr Fahrkönnen auf schwierigstem Terrain unter Beweis. Die Motorradfahrerin verbessert ihre Tagesbestleistung von Platz 83 auf 80. In der Gesamtwertung liegt die Sherco-Pilotin mit Rang 81 schon jetzt weiter vorne als bei ihrer Zielankunft im Januar 2010. Weiterhin in den Top 10 liegt der MAN-Racetruck des HS RallyeTeams. Nach einer schwierigen Etappe belegen Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler nun die zehnte Position der Gesamtwertung.
"Die Prüfung heute war sehr lang, für meinen Geschmack fast ein bisschen zu lang", sagt Kahle. "Die größte Schwierigkeit waren definitiv drei schwierige Dünenpassagen. Wir sind über Kanten gefahren, hinter denen es 150 Meter tief bergab ging - mit 60 Prozent Gefälle. Da musste man höllisch aufpassen, dass man mit dem richtigen Tempo und Winkel ankommt. Abgesehen von ein paar Aussetzern in der Gegensprechanlage und einer teils erhöhten Motortemperatur hatten wir zum Glück keine Probleme."
"Was für eine Prüfung", schwärmt Schünemann. "Die Route war unglaublich schwierig und gleichzeitig landschaftlich sehr reizvoll. Auf 508 Kilometern hatte die Prüfung wirklich alles zu bieten, was man sich vorstellen kann. Wir hatten heute wieder eine richtig gute Etappe, bei uns scheint es von Tag zu Tag besser zu laufen. Das einzig Störende war, dass wir immer wieder in den Zweikampf zwischen den führenden Trucks von Kamaz und Tatra geraten sind und viel in deren Staub fahren mussten."

