Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Al-Attiyah übernimmt mit Sieg die Gesamtführung
Auf der achten Etappe der Rallye Dakar hat VW-Pilot Nasser Al-Attiyah zugeschlagen und Carlos Sainz von der Spitze verdrängt - Das Pech blieb Stephane Peterhansel treu
(Motorsport-Total.com) - Die achte Etappe der Rallye Dakar von Antofagasta nach Copiapo hielt die Versprechungen. Eine Distanz von 508 Kilometern musste auf unterschiedlichem Terrain absolviert werden. Nasser Al-Attiyah musste als Vortagessieger als Erster auf die Strecke gehen. Somit hatte sein Volkswagen-Teamkollege Carlos Sainz den Vorteil, dass er dem Katari folgen konnte. Nur durch 1:22 Minuten waren die beiden am Beginn der Etappe voneinander getrennt.

© Volkswagen
Nasser Al-Attiyah hat mit einer famosen Fahrt die Gesamtführung erobert
Im ersten Teil der Etappe mussten die Teams viele Zufahrtswege von Bergbauminen bewältigen und passierten das Observatorio Paranal - die Kulisse des James-Bond-Films "Ein Quantum Trost". Insgesamt war es eine Art kleine Dakar in einer Etappe, denn es wurde jede Menge Abwechslung geboten.
Einerseits Schotterpassagen, die Materialschonung erforderte, andererseits ausgewaschene Sandpassagen, trockene Flussbetten und Canyons, die die Fähigkeiten der Navigatoren prüften. Mehrere Dünengürtel bildeten das Tüpfelchen auf dem i bei der bislang härtesten Prüfung der Rallye Dakar 2011.
Der Tag stand ganz im Zeichen der Volkswagen-Piloten. Nach der ersten Zwischenzeit glänzte Mark Miller mit der Bestzeit, doch Sainz, Giniel de Villiers und folgten Al-Attiyah innerhalb einer Minute. Nach 119 Kilometern übernahm erstmals Vorjahressieger Sainz die Führung und konnte sie auch bis zum Messpunkt bei der Kilometermarke 417 halten. Im Schlussteil verlor "El Matador" hingegen viel Boden und büßte noch 6:36 Minuten auf Al-Attiyah ein.
Damit übernahm der 40-Jährige mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk die Gesamtführung. 5:14 Minuten beträgt nun das Polster auf den zweifachen Rallye-Weltmeister aus Spanien. "Wir wollten von Anfang an aufpassen. Carlos hat uns sehr schnell eingeholt. Aber auf dem letzten Dünenabschnitt sind wir aufs Ganze gegangen, weil wir wussten, dass wir Sainz da Zeit abjagen können", schildert Al-Attiyah. "Ich bin überglücklich über diesen Etappensieg und die Führung in der Gesamtwertung. Die Dünen sind mein Lieblingsgelände. Jetzt kann ich das Rennen kontrollieren."
Stephane Peterhansel kann seine Sieghoffnungen endgültig begraben. Nach 119 Kilometern betrug der Rückstand des X-raid-Piloten zwar nur 1:54 Minuten, doch er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Reifenschaden erlitten. Knapp 70 Kilometer später lag der BMW bereits über sieben Minuten zurück. Das Pech blieb dem Franzosen treu, denn bei bei Kilometer 430 blieb er um die 20 Minuten stehen, um nur 20 Kilometer weiter weitere 20 Minuten einzubüßen. Ins Ziel kam Peterhansel schließlich mit über einer Stunde Rückstand.
Somit kann sich Volkswagen auf den verbleibenden fünf Etappen nur noch selbst schlagen. De Villiers verbesserte sich im Gesamtklassement auf Platz drei, gefolgt von Miller. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) Über den perfekten Tag freut sich VW-Motorsportchef Kris Nissen. "Das war heute der Volkswagen Tag! Der Race Touareg lief problemlos, unsere Fahrer und Beifahrer haben sehr gut gearbeitet."
"Es dürfte kaum je eine so schwierige Etappe wie die heutige gegeben haben. Und dort hat Volkswagen einen so großen Vorsprung herausgefahren. Es zeigt, wie gut unser Auto ist und was die Insassen im Cockpit geleistet haben. Vielen Dank dafür an das ganze Team. Wir rücken unserem großen Ziel näher, aber die Dakar ist und bleibt gnadenlos. Wir müssen weiterhin alles geben."
Das HS-RallyTeam mit Matthias Kahle und Thomas Schünemann kam auf Platz acht ins Ziel Damit erreichte das Duo ihr bestes Tagesergebnis bei einer Dakar überhaupt. Im Gesamtklassement behaupten die beiden Deutschen die zehnte Position und verschafften sich ein großes Polster auf ihre Verfolger. Der Vorsprung der SMG-Buggy-Piloten auf den Elftplatzierten beträgt mehr als zwei Stunden, der Abstand gegenüber dem zweitschnellsten Buggy wuchs auf über sieben Stunden an.
Die morgige neunte Etappe führt die Teilnehmer in einer Schleife rund um Copiapo. Auf dem Weg nach Buenos Aires sind lediglich die noch ausstehenden Wertungsprüfungen am 13. und 14. Januar länger als die heutige.
Ergebnis der 8. Etappe (Top 10):
01. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) - 5:16:30 Stunden
02. Sainz/Cruz (Volkswagen) +6:36 Minuten
03. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) +17:22
04. Miller/Pitchford (Volkswagen) +20:01
05. Roma/Picard (Nissan) +52:51
06. Peterhansel/Cottret (BMW) +1:13:41 Stunden
07. Dos Santos/Fiuza (BMW) +1:22:11
08. Kahle/Schünemann (SMG-Buggy) +1:23:09
09. Cox/Schroder (Nissan)= +1:31:12
10. Lavieille/Polato (Nissan) +1:59:36
Gesamtwertung nach 8 von 13 Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) - 28:39:50 Stunden
02. Sainz/Cruz (Volkswagen) +5:14 Minuten
03. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) +48:45
04. Peterhansel/Cottret (BMW) +1:33:30 Stunden
05. Miller/Pitchford (Volkswagen) +2:32:23
06. Holowczyz/Fortin (BMW) +3:38:59
07. Dos Santos/Fiuza (BMW) +4:51:29
08. Lavieille/Polato (Nissan) +5:24:55
09. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +5:33:48
10. Kahle/Schünemann (SMG-Buggy) +7:06:57

