• 18.01.2010 17:10

  • von Britta Weddige

Gordon: Neuer Hummer für Dakar 2011

Robby Gordons größtes Problem bei der Dakar 2010 waren die Reifenschäden, doch im nächsten Jahr will er mit einem neuen Hummer wieder angreifen

(Motorsport-Total.com) - US-Star Robby Gordon fuhr bei der Dakar 2009 als Dritter auf das Podium, entsprechend war seine Zielsetzung für die diesjährige Auflage des Wüstenklassikers in Südamerika. Er wollte als erster Amerikaner die Dakar für sich entscheiden. Er brachte es im Hummer auf einen Etappensieg, doch seine Hoffnungen auf den großen Triumph endeten mit der sechsten Etappe.

Titel-Bild zur News: Robby Gordon

Robby Gordon will im nächsten Jahr mit einem neuen Hummer wieder angreifen

Bis dahin hatte Gordon auf dem vierten Gesamtrang gelegen, das führende VW-Trio hatte er theoretisch noch in Reichweite. Doch auf der 418 Kilometer langen sechsten Wertungsprüfung von Antofagasta nach Iquique verlor er wegen mehrerer Reifenschäden 49 Minuten. Danach war das Thema Gesamtsieg für Gordon abgehakt - der Rückstand auf die Spitze war zu groß geworden.#w1#

Es sollte nicht der einzige Tag bleiben, an dem platte Reifen dem Amerikaner Sorgen machten. Am Ende kam er als Gesamtachter mit rund sechs Stunden Rückstand auf Sieger Carlos Sainz (Volkswagen) ins Ziel der Dakar 2010. Auch sein Hummer-Teamkollege BJ Baldwin brachte sein Gefährt heil zurück ins Ziel, er landete mit 21 Stunden Rückstand auf dem 20. Platz.

"Die Volkswagen waren eigentlich nicht aufzuhalten, wie man gesehen hat." Robby Gordon

"Die Plattfüße waren wahrscheinlich das größte Problem meines Teams", bilanzierte Gordon gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Der Hummer war stark, das Team hat gut gearbeitet, beide Autos haben es ins Ziel geschafft. Ich wünschte, wir wären etwas weiter vorn gelandet. Aber alles in allem war es für Hummer und alle im Team Beteiligten eine recht gute Rallye. Die Volkswagen waren eigentlich nicht aufzuhalten, wie man gesehen hat."

"Platz acht ist natürlich nicht so gut wie das Ergebnis des vergangenen Jahres, als wir Dritte wurden", sagte Gordon. Doch er denkt schon voraus in Richtung 2011: "Aber wir wissen, wo unsere Probleme und Schwächen liegen, wir wissen, was wir für nächstes Jahr vorbereiten müssen." In diesem Jahr sei das Wichtigste gewesen, es bis nach Buenos Aires zurückzuschaffen: "Man musste sich nur umschauen, das Biwak war am Ende schon ziemlich leer."

Jetzt beginnt bei Gordon die Arbeit für die Mission "Dakar 2011": "Wir werden für mich ein neues Auto bauen, einen neuen Hummer. Hoffentlich können wir damit im nächsten Jahr richtig angreifen."

Dass VW-Pilot Sainz seinen ersten Dakar-Sieg feiern konnte, findet Gordon "großartig": "Er hat hart gearbeitet, er ist ein schneller Fahrer, das Team macht einen guten Job." Doch der US-Star verpasste nicht, gleich die Kampfansage hinterherzuschicken: "Zwei Siege in Folge für Volkswagen, davor war es Mitsubishi, jetzt ist es für Hummer an der Zeit, sich an die Spitze zu setzen!"

Gordon hielt sich übrigens nicht lange im Zielort Buenos Aires auf - mit dem Zieleinlauf der Dakar begann für ihn ein anderes Wettrennen gegen die Uhr. Der Amerikaner stieg sofort in den Flieger, denn nur einen Tag später stand für ihn in Nevada die Laughlin Desert Challenge auf dem Programm, der erste Lauf der amerikanischen SCORE-Meisterschaft, in der er als Titelkandidat keine Gelegenheit zu punkten auslassen wollte.

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