• 09.01.2009 18:51

Für Volkswagen läuft es wie am Schnürchen

Drei Autos in Front, noch kein Ausfall, Superstar Carlos Sainz neuer Spitzenreiter: Volkswagen geht mit einem Topergebnis in den Dakar-Ruhetag

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen führt die Rallye Dakar nach sieben von 14 Etappen vor dem Ruhetag am Samstag mit drei Race Touaregs an. Bei einem Führungswechsel übernahmen Carlos Sainz/Michel Périn auf dem Weg von Mendoza in Argentinien nach Valparaiso in Chile die Spitze. Nur neun Sekunden dahinter liegen die vorherigen Spitzenreiter, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz. Auf Platz drei der Gesamtwertung folgen Mark Miller/Ralph Pitchford in einem weiteren Race Touareg mit 280 PS starkem TDI-Dieselmotor.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers

Giniel de Villiers liegt nur neun Sekunden hinter Spitzenreiter Carlos Sainz

Sainz gelang bei der ersten Andenüberquerung auf einer schwierigen Etappe der dritte Tagessieg bei der Dakar-Premiere in Südamerika und damit die Rückkehr an die Spitze der Gesamtwertung, nachdem die Prüfung witterungsbedingt von 419 auf 243 Kilometer verkürzt worden war und nächtlicher Regen für tückische Bedingungen sorgte.#w1#

Sainz nach Etappensieg überglücklich

"Unter sehr schwierigen Bedingungen lief der Race Touareg perfekt und wir haben wieder die Führung übernommen", sagte Sainz. "Der Tagesabschnitt war sehr schnell, der Boden allerdings sehr matschig, nachdem es in der Nacht geregnet hatte. Zudem waren die Strecken voller Schlaglöcher. Es war sehr knifflig heute. Umso schöner ist das Ergebnis."

Für einen Doppelerfolg auf dieser Etappe sorgte Miller mit der zweitbesten Zeit und seiner bisherigen Bestleistung bei dieser von Beginn an höchst anspruchsvollen Ausgabe des legendären Dakar: "Das ist eine unglaublich schwierige Rallye Dakar, die ihrer Tradition alle Ehre macht. Der Regen auf dem feinen Fech-Fech-Sand bedeutete, dass wir wie auf Eis fuhren. Uns Fahrern wird sehr viel abverlangt. Bei diesen Bedingungen lief der Race Touareg einmal mehr perfekt. Und das Zwischenergebnis für Volkswagen ist natürlich traumhaft", so der Amerikaner.

De Villiers und von Zitzewitz verloren ihre Führung, weil sie im schlammigen Gelände durch einen Reifenschaden und Sichtprobleme Zeit einbüssten und somit das Ziel als Sechste ereichten. "Leider fielen wir heute durch mehrere Kleinigkeiten ein wenig zurück, sodass wir nun neun Sekunden hinter der Spitze liegen", bilanzierte de Villiers. "Anfangs mussten wir einen Reifen wechseln. Irgendwann war der Scheibenwaschwasserbehälter leer. Der Scheibenwischer musste den Matsch ohne diese Hilfe entfernen und gab dabei auf. So mussten wir unter schwierigen Sichtverhältnissen ins Ziel fahren."

Kein Glück für Depping/Gottschalk

Nach ihrem großen Zeitverlust am Vortag erkämpften sich Dieter Depping/Timo Gottschalk im vierten Race Touareg den zwölften Tagesrang; im Gesamtklassement belegen die beiden Deutschen die achte Position. "Die Techniker und Mechaniker haben exzellente Arbeit geleistet und Timo und mir nach dem Defekt am Vortag wieder einen perfekten Race Touareg zur Verfügung gestellt", sagte Depping. "Es war sehr schwierig, von weit hinten zu starten und auf diesen engen Strecken zu überholen. Dennoch sind wir an Dutzenden Autos vorbeigefahren."

Und Sportchef Kris Nissen meinte abschließend: "Wir können mit der erste Rallyewoche wirklich zufrieden sein. Der Race Touareg ist schnell und zuverlässig. Volkswagen belegt Platz eins, zwei und drei in der Gesamtwertung. Wir haben weiterhin alle vier Autos im Rennen. Das ist eine gute Zwischenbilanz, mehr nicht. Denn wir wissen, dass noch sehr harte Etappen auf uns zukommen. Vor allem müssen wir die volle Konzentration bewahren. Wir dürfen nicht nachlassen, aber wir sind bisher schon sehr gut im Plan."