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BoP bei der Rallye Dakar: Sind Audi, Toyota und Prodrive auf einem Level?

Per Reglement will die FIA die Fahrzeuge nach T1+ und T1U-Reglement anpassen - Stephane Peterhansel gegen BoP-Änderung während der Rallye Dakar

(Motorsport-Total.com) - Der Automobilweltverband FIA hat für die Rallye Dakar 2023 Änderungen im Technischen Reglement vorgenommen, um die Performance der Fahrzeuge nach T1+ Reglement (Audi, Prodrive, X-raid Mini JCW Plus) und T1-Ultimate (Audi) anzugleichen.

Titel-Bild zur News: Stephane Peterhansel

Das Drehmoment der Elektromotoren ist im Sand ein Vorteil Zoom

Die maximale Leistung wurde für beide Klassen um 30 kW reduziert. Die Leistungskurven wurden so angepasst, damit diese Änderung proportional umgesetzt wird. Das Limit der Höchstgeschwindigkeit bleibt bei 170 km/h.

Für die Turbomotoren der T1+ Fahrzeuge wurde die Kompensation gestrichen, wenn hoch über Seelevel gefahren wird. Das Mindestgewicht von T1+ blieb bei 2.000 Kilogramm, während der T1U-Audi um 100 Kilogramm schwerer sein muss.

"Ich denke", sagt Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah, der einen Toyota Hilux fährt, "dass Audi, Toyota und BRX auf gleichem Level sein werden. Vielleicht gibt es kleine Unterschiede bei der elektrischen Leistung oder der Motorleistung."

"Im Toyota muss ich die Gänge wechseln. Dabei verliert man eine Sekunde. Aber es wird ähnlich sein. Es ist gut, dass wir diese Generation und die neue elektrische Generation haben. Die Power ist nicht so wie bei der letzten Dakar, denn die Leistung ist für alle gleich."

Carlos Sainz merkte im Vorfeld an, dass Audi durch die zusätzlichen 100 Kilogramm Mindestgewicht im Nachteil ist. "Das stimmt nicht", winkt Al-Attiyah ab. "Die Performance des Audi ist sehr hoch. Wir haben rund 40 PS verloren."

"Es sieht danach aus, dass wir alle gleich sind. Aber das müssen wir abwarten. Ich denke, im Spitzenfeld werden die Fähigkeiten der Fahrer und Beifahrer den Unterschied ausmachen." Veranstalter A.S.O. legt verstärkt das Augenmerk auf die Navigation.

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah sieht bei den T1+ Autos keinen Gewichtsvorteil Zoom

Peterhansel: "Der Audi ist sehr komplex"

Rekordsieger Stephane Peterhansel stimmt zu, dass bei der Dakar viele Faktoren eine Rolle spielen werden. Denn nach zwei Wochen durch Saudi-Arabien muss nicht zwingend das schnellste Auto den Gesamtsieg feiern.

"Es ist sehr schwierig, das genaue Level von Toyota, BRX und Audi zu kennen", sagt der Audi-Fahrer. "Wir versuchen das beste Potenzial unseres Autos zu nutzen. Vielleicht sind die anderen Autos schneller. Wir haben getan, was wir konnten."

"Wir können am Drehmoment der Elektromotoren arbeiten und auch an der Bremse des Elektromotors. Es gibt viele Möglichkeiten, aber es ist sehr kompliziert. Wir müssen alles testen. Deshalb möchten wir nicht etwas im Rennen ändern."

Stephane Peterhansel

Rekordsieger Stephane Peterhansel will die BoP nicht kommentieren Zoom

"Wir müssen den besten Kompromiss für alle Bedingungen finden. Das ist eine sehr komplizierte Aufgabe. Man hat mit dem Elektromotor viele Möglichkeiten, aber man darf sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lassen."

In der Theorie hat Audi auf losem Untergrund und vor allem im Sand aufgrund des Drehmoments der Elektromotoren einen Traktionsvorteil gegenüber den Fahrzeugen mit Verbrennern. Ob die Balance of Performance für einen Ausgleich sorgt, bleibt abzuwarten.

"Ich kenne Leute, die sich immer beschweren", sagt Peterhansel. "Ich möchte die BoP nicht kommentieren, aber ich finde, dass es ein Fehler wäre, die BoP während des Rennens zu ändern." Die drei Audi-Fahrer Sainz, Peterhansel und Mattias Ekström haben sich im Vorfeld generell zurückhaltend zur Balance of Performance geäußert.

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