BMW Motorrad: Die Pechsträhne hält an
Die BMW Motorrad by speedbrain Piloten bleiben bei der Rallye Dakar 2011 vom Pech verfolgt: Weitere Stürze und weitere Ausfälle in Südamerika
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte das Team BMW Motorrad by speedbrain gedacht, dass das Maß an Pech bei der diesjährigen Dakar bereits übererfüllt sei. Aber die achte Etappe von Antofagasta nach Copiapo (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) brachte es noch dicker. Das große Problem des Tages: Teile der Strecke waren ausgesprochen gefährlich. Im tiefen Fesch-Fesch versteckte Steine machten ein sturzfreies Durchkommen zu einem Lotteriespiel.

© F. Rophe
Auch Frans Verhoeven stürzte auf der achten Etappe der Rallye Dakar 2011
Paulo Goncalves, am Vortag bravourös wieder nach vorne gefahren, nachdem er vor dem Ruhetag durch einen Elektrikschaden viel Zeit verloren hatte, konnte befreit auffahren und tat dies auch. Etwa bei Kilometer 50 lag er souverän in Führung der Tageswertung, als er einen versteckten Stein erwischte und stürzte. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, spürte er einen stechenden Schmerz in der Schulter: Schlüsselbein gebrochen. Die Dakar für ihn zu Ende.
Noch nicht genug: Direkt hinter ihm war sein Teamkollege Frans Verhoeven ins Rennen gegangen. Fast zeitgleich und nur fünf Kilometer zurück, stürzte auch er. Verhoeven blieb zwar unverletzt, im Motorgehäuse klaffte aber ein Loch durch eine Felsenberührung. Der dritte Fahrer im Bunde, Pedro Bianchi Prata, hielt später bei ihm an und half ihm. Auch er verlor dadurch viel Zeit.
Nach der aufwendigen Reparatur lag Frans Verhoeven in der Tageswertung rund viereinhalb Stunden zurück, Bianchi gut zwei Stunden - Ausgang noch offen. "Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir unser Maß an Pech schon hatten", meint Teamchef Wolfgang Fischer. "Zunächst konnte unsere Nummer eins David Fretigne nach einem Sturz im Testrennen gar nicht bei der Dakar an den Start gehen."
"Dann erwischte es auch seinen Ersatzmann Ze Helio mit einem gebrochenen Schlüsselbein. Das Technikpech schlug dann auch noch zwei Mal zu - und jetzt auch noch der Ausfall von Paulo. Dem steht man einfach machtlos gegenüber", sagt Fischer und merkt an: "So ist Rennsport halt manchmal. Wir können jetzt nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, weiter zu kämpfen und Frans und Pedro bestmöglich im Rennen halten."

