Al-Attiyah im Dakar-Prolog Schnellster: Sainz von Reifenschaden gebremst

Nasser Al-Attiyah stellt im kurzen Dakar-Prolog die Bestzeit auf - Dirk von Zitzewitz und Timo Gottschalk im Spitzenfeld - Reifenschaden bei Carlos Sainz

(Motorsport-Total.com) - Zum Aufwärmen für die Rallye Dakar 2021, die bis 15. Januar in Saudi-Arabien stattfindet, gab es am Samstag einen Prolog. Nasser Al-Attiyah (Toyota) stellte auf der elf Kilometer kurzen Strecke die Bestzeit auf. Sebastien Loeb mischt mit seinem neuen Prototypen ebenfalls im Spitzenfeld mit.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah wird die erste lange Etappe am Sonntag eröffnen Zoom

Bevor die Rallye am 3. Januar mit der ersten richtig langen Etappe beginnt, ging es am Samstag im kurzen Prolog in erster Linie darum, in den Wettbewerbsmodus zu finden und die Startreihenfolge für die erste Etappe zu ermitteln.

Von Dschidda aus wurde ins Hinterland gefahren und eine kurze Speziale von elf Kilometern absolviert. Inklusive Verbindungsetappe standen 129 Kilometer auf dem Programm. Im Gegensatz zu den Motorrädern wurde bei den Autos nicht in umgekehrter Reihenfolge gestartet.

Zeitgleich mit Al-Attiyah: Baragwanath überrascht

Titelverteidiger Carlos Sainz (Mini Buggy) stand als Erster an der Startlinie, gefolgt von Al-Attiyah. Der Toyota-Fahrer drückte auch sofort aufs Gas und stellte mit 5:48 Minuten die Bestzeit auf. Den ersten Platz musste sich Al-Attiyah aber teilen.

Als einer der späteren Starter kam der Südafrikaner Brian Baragwanath ins Ziel und markierte die exakt gleiche Zeit. Baragwanath fährt einen heckgetriebenen Buggy der Marke Century. Positiv war der Auftakt für zwei Teilnehmer aus Deutschland.

Carlos Sainz sen.

Carlos Sainz büßte wegen Reifenschadens wertvolle Sekunden ein Zoom

Lokalmatador Yazeed Al-Rajhi mit Co-Pilot Dirk von Zitzewitz fuhr die drittschnellste Zeit. Der Pole Jakub Przygonski mit Beifahrer Timo Gottschalk folgte an der vierten Stelle. Mit Bernhard ten Brinke war auch auf Rang fünf ein allradgetriebener Toyota Hilux zu finden.

Dahinter folgte Dakar-Routinier Orlando Terranova als Sechster, der den allradgetriebenen Mini JCW von X-raid pilotiert. Die beiden heckgetriebenen Buggy von X-raid hielten sich im Prolog zurück. Rekordsieger Stephane Peterhansel und Sainz reihten sich außerhalb der Top 10 ein.

Pech hatte vor allem Sainz. "Nach einem Kilometer hatten wir einen Reifenschaden", berichtet "El Matador". "Wir haben anschließend versucht, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Am Ende fehlen uns 36 Sekunden."

Loeb mit neuem Prototypen in den Top 10

Aufgrund der kurzen Strecke handelte es sich im Feld um Sekundenabstände. Schwierigkeiten hatte auch Allrounder Romain Dumas, der für Rebellion an den Start geht. Der Franzose benötigte für die gezeitete Strecke doppelt so lange wie die Spitze.

Nach einem Jahr Pause ist WRC-Rekordchampion Sebastien Loeb wieder mit dabei. Er gibt im neuen Boliden von Bahrain Raid Xtreme Gas, der von Prodrive entwickelt wurde. Den Prolog schloss Loeb auf Rang zehn ab.

Sebastien Loeb

Das ist der neue von Prodrive entwickelte Dakar-Prototyp Zoom

Im Gegensatz zu den Motorrädern wurde bei den Autos die Prologzeit für die Gesamtwertung nicht mit dem Faktor vier multipliziert. Somit ist das Ergebnis des Prologes auch der momentane Stand im Gesamtklassement.

Am Sonntag wartet die erste lange Etappe. Von Dschidda nach Bisha müssen insgesamt 622 Kilometer bewältigt werden, davon 277 Kilometer auf Zeit. Die Navigation durch zahlreiche steinige Täler wird im Vordergrund stehen. Al-Attiyah wird den Tag eröffnen.

Ergebnis des Prologs (Top 10):
01. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) - 05:48 Minuten
02. Baragwanath/Perry (Century) +00 Sekunden
03. Al-Rajhi/von Zitzewitz (Toyota) +08
04. Przygonski/Gottschalk (Toyota) +12
05. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +14
06. Terranova/Graue (Mini 4x4) +14
07. Lategan/Cummings (Toyota) +15
08. Serradori/Lurquin (Century) +16
09. Al-Quassimi/Panseri (Peugeot) +16
10. Loeb/Elena (BRX) +17

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