• 09.01.2011 19:22

Al-Attiyah: "Gebe alles, um den Rückstand zu verringern"

Titelverteidiger Volkswagen ist mit einem Dreifachsieg in die zweite Hälfte der Dakar gestartet - Das teaminterne Duell an der Spitze verspricht Spannung

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen bleibt auch in der zweiten Hälfte der Rallye Dakar mit Carlos Sainz/Lucas Cruz im Race Touareg 3 Spitzenreiter. Doch mit ihrem Tagessieg auf der siebten Etappe in Chile sind ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk bis auf 1.22 Minuten in der Gesamtwertung an die Spanier herangerückt.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz Jr.

Carlos Sainz bekommt Druck von seinem VW-Teamkollegen Nasser Al-Attiyah

In ihrem Kampf um die Führung haben sich diebeiden Race Touareg 3 von ihrem Verfolger Stephane Peterhansel im X-raid-BMW weiter abgesetzt. Dem Franzosen fehlen bereits 21.11 Minuten auf die Spitze. Al-Attiyah feierte vor Carlos Sainz auf dem Weg von Arica nach Antofagasta seinen zweiten Etappensieg bei der Rallye - für Volkswagen war es bereits der sechste auf bislang sieben Prüfungen.

Dadurch halbierte Al-Attiyah seinen Rückstand auf Sainz. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz komplettierten den Tageserfolg mit 2.56 Minuten Rückstand als Dritte. Mark Miller/Ralph Pitchford verfuhren sich im vierten Race Touareg 3 des Teams und büßten dadurch 39.11 Minuten ein.

Die Stimmen zur siebten Etappe:

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Das war ein fantastischer Tag für drei unserer Autos. Der Dreifach-Etappensieg zeigt, wie gut das Team am Ruhetag gearbeitet hat. Ich bin mehr als zufrieden mit dem Beginn der zweiten Rallye-Hälfte. Wir haben uns heute auch noch etwas mehr Luft zu Stephane Peterhansel verschafft. Weiterhin gilt: Wir müssen zunächst die Rallye Dakar mit ihren Bedingungen schlagen und in zweiter Linie Peterhansel im Griff behalten."

Carlos Sainz: "Die Etappe heute zu eröffnen war nicht besonders leicht, weil die Navigation anspruchsvoll war. Mein Beifahrer Lucas hat einen tollen Job gemacht, denn wir hätten heute locker und leicht mehr als zwei Minuten verlieren können. Das war nicht der Fall - deswegen bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Morgen ist es genau umgekehrt: Mein Teamkollege Al-Attiyah muss die Etappe eröffnen und wir können uns dranhängen."


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


Nasser Al-Attiyah: "Jeden Tag ein bisschen vom Rückstand abbauen - genauso haben wir uns das vorgestellt. Heute hatten wir den Vorteil, meinem Teamkollegen Carlos folgen zu können. Bis wir zu ihm aufgeschlossen haben, profitierten wir davon. Dann aber hingen wir in seinem Staub fest. Morgen kommt eine lange Etappe auf uns zu. Mal sehen, was sich dort ausrichten lässt. Auf jeden Fall werde ich alles geben, um den Rückstand weiter zu verringern."

Mark Miller: "Heute war nicht unser Tag. Zu Beginn hatten wir gleich einen Plattfuß. Nach dem Wechsel des Reifens haben wir schnell wieder den Rhythmus gefunden. Ab dann lief es eigentlich ganz gut - bis wir an eine im Roadbook etwas verwirrende Stelle kamen. Dort haben wir lange nach dem Wegpunkt gesucht, der uns in das richtige Tal geführt hätte. Um den korrekten Weg wiederzufinden, haben wir einfach zu viel Zeit gebraucht."

Giniel de Villiers: "Eine kurze, aber dennoch abwechslungsreiche Dakar-Etappe. Sie war der Prüfung vor dem Ruhetag ähnlich, aber fiel weniger heftig aus als erwartet. Die Navigation war heute vor allem in den Dünen nicht ganz einfach. Ich denke aber, dass wir heute beide, Beifahrer und Fahrer, nahezu fehlerfrei geblieben sind. Wir haben zwar erneut etwas Zeit auf unsere Teamkollegen Al-Attiyah und Sainz verloren, die vorn mächtig Gas geben. Stephane Peterhansel im BMW sind wir aber näher gekommen. Die nächsten Tage werden hart. Dort wollen wir möglichst wieder Boden gutmachen."