• 20.01.2013 15:17

Speedbrain: Schnell aber glücklos

Das Speedbrain-Team eroberte bei der Rallye Dakar zwölf Podestplätze und vier Tagessiege - Technische Probleme an der Husqvarna trübten das Gesamtergebnis

(Motorsport-Total.com) - Mit der 14. Etappe ging die Rallye Dakar 2013 in der chilenischen Hauptstadt Santiago zu Ende. Cyril Despres gewann den Wettbewerb zum fünften Mal, allerdings fiel die Entscheidung darüber erst auf den letzten Kilometern. Das Husqvarna-Rallye-Team nahm zum dritten Mal an dem Event teil und konnte mit dem insgesamt zwölften Podium innerhalb der letzten 14 Tage erneut überzeugen. Der Spanier Joan Barreda fuhr bei der Abschlussetappe auf den zweiten Rang und war auch über die gesamte Renndistanz der Leistungsträger des Teams.

Titel-Bild zur News: Joan Barreda Bort

Joan Barreda hat seinen Speed auch in diesem Jahr unter Beweis gestellt Zoom

Der Spanier bewies mit insgesamt vier Tagessiegen sehr eindrucksvoll die Wettbewerbsfähigkeit der Husqvarna TE449RR, die vom Speedbrain-Team entwickelt wurde. Trotz dieser beeindruckenden Bilanz ist die Freunde im Team verhalten, denn das Endergebnis gibt bei weitem nicht das Potenzial der Mannschaft und der Piloten wieder. Ausgerechnet bei der Dakar konnten die Teamfahrer durch ein paar technische Defekte nicht entscheidend im Gesamtklassement punkten.

Dies ist umso ärgerlicher, da das Team bei den Rennen in der vergangenen Saison absolut perfekt und ohne technische Ausfälle unterwegs war. Barreda dürfte dies ein Topranking gekostet haben, denn er dominierte die Veranstaltung bereits auf den ersten Etappen. "Ich bin mit meinem letzten Etappenergebnis vollauf zufrieden. Das Motorrad und das Team waren wieder einmal perfekt", lobt Barreda.

"Wir haben gegenüber dem letzten Jahr einen Riesenschritt nach vorne gemacht, und wir sollten alle nicht vergessen, dass das mit diesem komplett neuen Motorrad eigentlich erst unsere zweite Dakar ist. Ohne dem gebrochenen Rad gleich zu Beginn des Events hätte es sicher für das Gesamtpodium gereicht, was auch klar unser Ziel war." Auch Alessandro Botturi wäre sicherlich weiter vorn angekommen, lag er doch bis vor drei Tagen noch auf dem fünften Gesamtrang.


Fotos: Dakar 2013, Tag 11 - Tag 15


Goncalves auf Endrang zehn

Paulo Goncalves, der mit einer konstanten und souveränen Fahrweise fast über die gesamte Strecke von Lima bis Santiago im vorderen Feld zu finden war, eroberte am Ende den zehnten Gesamtplatz und war damit bestplatzierter Teampilot. "Wir haben bewiesen, dass wir voll wettbewerbsfähig sind und ganz vorne wegfahren können. Es war trotz mancher Herausforderungen eine sehr gute Dakar für mich, wenngleich das Endergebnis das nicht widerspiegelt", findet der Routinier.

"Das gesamte Team hat einen hervorragenden Job gemacht und ich freue mich, in dieser Mannschaft dabei zu sein. Schade, dass Alessandro der Erfolg nicht vergönnt war. Er hat sich prima ins Team integriert und kämpfte mit aller Kraft für das Team und den Erfolg." Bemerkenswert war auch die Leistung der Husqvarna TE449 Privatfahrer Bianchi Prata aus Portugal und des Australiers Simon Pavey. Alex Bousquets gab dabei die beste Vorstellung. Der Spanier und Dakar-Rookie fuhr die gesamte Dakar ohne Motorenwechsel.

Matt Fish belegte bei seinem Dakar-Debüt Rang 111. "Es war meine erste Dakar und ich bin sehr glücklich solch ein gigantisches Rennen gefinished zu haben. Mein Job hier war es, dem Team als Wasserträger zu helfen. Es war eine absolute Herausforderung und ich habe alles gegeben. Eine Erfahrung die ich nie mehr missen möchte." Dennoch hat das Speedbrain-Team seine Visitenkarte abgegeben. In Zukunft wird speziell mit Barreda zu rechnen sein.