Neue GT3-Fahrzeuge von Toyota und Lamborghini 2026

Toyota verschiebt das Debüt seines GT3-Konzeptfahrzeugs auf 2026, Lamborghini plant für dasselbe Jahr mit dem Huracan-Nachfolger

(Motorsport-Total.com) - Nach den Modellwechseln bei Ferrari und Porsche in diesem Jahr sowie dem Debüt der US-Boliden Chevrolet Corvette Z06 GT3.R und Ford Mustang GT3 richtet sich der Blick in der GT3-Szene auf zwei Projekte, die für 2026 in der Pipeline sind: Toyota will mit seinem neuen Boliden 2026 den Lexus RC F GT3 ablösen. Im selben Jahr soll auch ein neuer Lamborghini debütieren.

Titel-Bild zur News: Der Toyota GR GT3 Concept auf dem Auto-Salon in Tokio

Der Toyota GR GT3 Concept auf dem Auto-Salon in Tokio Zoom

Toyotas GT3-Bolide der nächsten Generation, der vor anderthalb Jahren auf der Tokio Motor Show debütierte, wird ein Jahr später als ursprünglich geplant debütieren. Noch im Februar 2023 hatte David Wilson, Präsident von Toyota-Racing-Development (TRD), von einem Debüt im Jahr 2025 gesprochen.

Inzwischen wurde der Bolide mit dem Projektnamen Toyota GR GT3 bereits bei Testfahrten auf Toyotas Hausstrecke in Fuji gesichtet. Der Grund für die Verschiebung? Offenbar Verzögerungen bei der Entwicklung des Straßenfahrzeugs.

"Jeder weiß, dass wir ein Auto entwickeln, das 2026 in Europa an den Start gehen wird. Das Datum stimmt mit dem Straßenauto überein, das der Philosophie von Toyota folgt, ein für den Motorsport entwickeltes Auto auf die Straße zu bringen. Das ist im Moment der Stand der Dinge", sagt Toyota-WEC-Teamchef Rob Leupen gegenüber 'Motorsport.com Global'.

GT3-Erfinder Stephane Ratel ist vom Konzept der Parallelentwicklung wenig angetan, da sich die GT3-Kategorie damit wieder in Richtung GT-Prototypen vom Schlage eines Mercedes CLK-GTR, Porsche 911 GT1 oder Maserati MC12 entwickelt. Parallelentwicklungen gab es aber auch bei anderen GT3-Fahrzeugen, ohne dass Ratels SRO etwas dagegen tun konnte.


Fotos: Präsentation Toyota GR GT3 Concept


Huracan-Nachfolger folgt auf Serienmodell

Auch Lamborghini arbeitet an einem Nachfolgemodell für den in die Jahre gekommenen Huracan, der seit 2015 auf dem Markt ist. Hier scheint man einen eher klassischen Weg zu gehen, denn das Serienmodell soll bereits 2024 debütieren. Der erst in diesem Jahr vorgestellte Evo2-Kit für den Huracan soll aber drei Jahre lang die Speerspitze im GT3-Segment bleiben.

"Wir sind bis 2030 in der GT-Kategorie engagiert, [vorausgesetzt] das technische Reglement erlaubt uns, ein GT3-Auto zu fahren. Wenn wir über GT3 und Super Trofeo sprechen, werden wir da sein. Wir arbeiten am Nachfolger des Huracan", sagt Lamborghini-Motorsportchef Giorgio Sanna gegenüber 'Sportscar365'.

"Mehr kann ich noch nicht sagen, aber wir arbeiten bereits am ersten Lebenszyklus, der von 2026 bis 2028 dauern wird. Wir arbeiten bereits an der neuen Super Trofeo und GT3-Plattform. Neue Plattform bedeutet neues Auto, also Huracan-Nachfolger".

Lamborghini-CEO Stefan Winkelmann bestätigte den Huracan-Nachfolger bereits auf einer Pressekonferenz im März 2023 mit einem Debüt im Jahr 2024. Das bedeutet, dass Lamborghini 2025 mit dem Huracan Evo2 ein Übergangsjahr hätte. Dies ist insbesondere auf die Verzögerung des Evo2-Kits um ein Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.

Bisher ist bekannt, dass es sich um einen Plug-in-Hybrid handeln wird. Für die GT3-Klasse wird die elektrische Komponente entfernt. Welcher Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen wird, ist noch nicht bestätigt, erwartet wird der V8-Turbo aus der Volkswagen-Familie, der auch im Urus zum Einsatz kommt.