Heidolf: Le Mans war in vielerlei Hinsicht überraschend
Für Dirk Heidolf hatte das Rennwochenende in Le Mans viele Überraschungen parat - Tomoyoshi Koyama und Arne Tode mit guten Leistungen
(Motorsport-Total.com) - Der stetige Formanstieg von Tomoyoshi Koyama versetzt seinen Teamchef Dirk Heidolf in Jubelstimmung. Auch in Le Mans wird der erfahrene 125er-Aprilia-Pilot im Racing-Team-Germany seinen Erwartungen gerecht. Oder noch besser gesagt, er übertrifft diese sogar. Denn zu Saisonbeginn hatte niemand damit gerechnet, dass Koyama schon im dritten Rennen der Anschluss an die Spitze gelingen würde. Der Japaner startete von der sechsten Position in das Rennen und sah schließlich als Achter die Zielflagge.
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Dirk Heidolf war mit den Leistungen seiner Fahrer weitestgehend zufrieden
"Mit der Ausbeute unserer 125er-Piloten sind wir mehr als zufrieden", so der 33-jährige Heidolf. "Vor unserer Ankunft in Le Mans hätten wir uns nie erhofft, dass wir mit Tomoyoshi den Anschluss zur Spitzengruppe schaffen könnten. Das ist uns beinahe auch schon gelungen. Er konnte sich die gesamte Renndistanz über in der zweiten Gruppe halten, musste aber zum Schluss hin etwas abreißen lassen. Angesichts des Rennverlaufes hätten wir uns erhofft, dass er als Vierter, Fünfter oder Sechster ins Ziel kommt. Platz acht ist aber auch ok."#w1#
Für das nächste Rennen in Mugello hofft der Teamchef auf eine weitere Leistungssteigerung seines Schützlings. "Vielleicht gelingt es uns ja schon in Mugello, dass wir von der Platzierung her wieder etwas aufholen können." Sein zweiter 125er-Fahrer Jakub Kornfeil muss dagegen mit Kritik leben. "Für unsere Begriffe hat Jakub etwas enttäuscht. Er ist erneut erst in den letzten sieben, acht Runden aufgewacht. Dann fuhr er aber genauso schnelle Rundenzeiten, wie die Fahrer auf den Plätzen zwölf und 13. Für die Zukunft muss er lernen, im Rennen frühzeitiger zu attackieren."
Die Leistung seiner Moto2-Truppe war für Heidolf die Überraschung des Wochenendes schlechthin. "Ganz einfach deswegen, weil Arne gegenüber dem vorangegangenen Rennen einen so großen Fortschritt machen konnte. Den Startplatz sollte man dabei etwas außer Acht lassen. Es ist einfach unglaublich, wie eng es in dieser Klasse zugeht. Mit nur 0,9 Sekunden Rückstand steht man auf Platz 26! Im Rennen musste er dann ganz zum Schluss etwas Federn lassen. Es liegt jetzt an uns zu schauen, woran das gelegen hat. Wenn Arne so weiter arbeitet, dann ist er auf dem richtigen Weg."