• 18.07.2009 12:59

  • von Stefan Ziegler

Wieder P1 für Farfus

BMW Team Germany Pilot Augusto Farfus holte sich im zweiten Freien Training die zweite Bestzeit - BMW, Chevrolet und SEAT in den Top 10 vertreten

(Motorsport-Total.com) - Sonne satt und einige Ausrutscher gab's im zweiten Freien Training der WTCC in Brands Hatch. Mussten sich die 27 teilnehmenden Piloten in der ersten Session des Tages noch an das Limit auf der 3,703 Kilometer langen Rennstrecke herantasten, so schossen die WM-Protagonisten in der zweiten Trainingseinheit zur Mittagszeit gleich reihenweise darüber hinaus. Augusto Farfus (BMW) war einmal mehr Schnellster, holte sich in 1:33.864 Minuten P1 und blieb als einziger unter 94 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus und seine Crew leisteten auch im zweiten Training gute Arbeit

Damit konnte der brasilianische Rennfahrer seine bisherige Bestmarke aus dem Morgentraining noch einmal um zwei Zehntelsekunden nach unten drücken, große Zeitverbesserungen blieben im zweiten Freien Training allerdings zumeist aus. Dafür zeichneten nicht zuletzt zahlreiche Gelbe Flaggen verantwortlich, denn in regelmäßigen Abständen wurden Fahrzeuge neben der Strecke gesichtet. Die Kiesbetten von Brands Hatch waren jedenfalls hervorragend besucht.#w1#

Viele Ausrutscher in Brands Hatch

Lokalmatador Andy Priaulx (BMW) rodelte schon wenige Minuten nach dem Beginn der Sessions eingangs der Zielgeraden über die Wiese, kurz darauf konnte Jaap van Lagen (Lada) seinen Rennwagen nur mit Mühe wieder unter Kontrolle bringen. Auch Vizechampion Gabriele Tarquini (SEAT) musste einige Kurskorrekturen vornehmen, landete aber letztlich genauso im Kiesbett wie Markenkollege Tom Coronel, der die Paddock Hill Bend nicht besonders gut erwischt hatte.

Den größten Schnitzer leistete sich Stefano D'Aste (BMW). Der Wiechers-Fahrer war schon in der Morgensession couragiert zu Werke gegangen und hatte sich bei dieser Gelegenheit einige Ausritte geleistet - dieses Mal konnte sich der Italiener aber nicht wieder zurück auf die Strecke retten und strandete in Sektor drei endgültig im Kiesbett. Für die Dauer der Bergung des havarierten Autos konnten die WTCC-Piloten ihre Bestzeiten nicht verbessern.

So blieb es unterm Strich beim ersten Platz von Farfus, dessen Teamkollege Jörg Müller (BMW) mit 0,334 Sekunden Rückstand P2 belegte. Alain Menu (Chevrolet) kam abschließend auf Rang drei, hatte mit einer zwischenzeitlichen Bestzeit aber schon deutlich gemacht, dass er es an diesem Wochenende einmal mehr auf einen Rennerfolg abgesehen hat - es wäre sein vierter Sieg in Brands Hatch. Teamkollege Nicola Larini bestätigte mit P4 den positiven Eindruck der Cruze-Autos.

Hinter dem italienischen Rennfahrer klassierte sich Lokalmatador Priaulx auf P5, als bester Privatier holte sich Tom Coronel (SEAT) mit nur 0,003 Sekunden Abstand auf den dreimaligen Weltmeister den sechsten Platz. Rob Huff (Chevrolet) stellte auch den dritten Cruze unter die Top 8, Rickard Rydell (SEAT), Sergio Hernández (BMW) und Gabriele Tarquini (SEAT) komplettierten die bunt gemischte Top 10, wo BMW, Chevrolet und SEAT gleichermaßen vertreten waren.

Lada-Piloten weiterhin im Hinterfeld unterwegs

Ungewöhnlich weit zurück lagen dieses Mal indes die Dieselfahrzeuge von Jordi Gené (15.), Yvan Muller (16.) und Tiago Monteiro (18.), die mit mehr als 1,3 Sekunden Rückstand nicht in den Fight um die Topzeiten im zweiten Freien Training eingreifen konnten. Davon war freilich auch die Lada-Mannschaft weit entfernt. Jaap van Lagen holte sich Rang 20, Kirill Ladygin bildete das Schlusslicht. James Thompson kam im neuen Priora mit 2,667 Sekunden Abstand nicht über P26 hinaus.

Bei den Privatfahrern konnte hinter Coronel vor allem Tabellenleader Félix Porteiro (BMW) überzeugen. Der spanische Rennfahrer ordnete sich noch vor Alessandro Zanardi (BMW/13.) auf der elften Position ein, Franz Engstler (BMW) wurde 17. Gaststarter Philip Geipel (BMW) hinterließ erneut einen sehr soliden Eindruck und büßte als 19. lediglich 0,079 Sekunden auf Teamleader Engstler ein. D'Aste wurde nach seinem Abflug noch auf dem 25. und drittletzten Rang geführt.

Sehr positiv setzte sich auch wieder das Volvo-Duo in Szene. Robert Dahlgren pilotierte den in Brands Hatch nicht punkteberechtigten C30 in 1:34.900 Minuten um den 3,703 Kilometer langen Kurs und rangierte damit abschließend auf P12. WTCC-Debütant Tommy Rustad brauchte knapp sieben Zehntelsekunden mehr für seinen schnellsten Umlauf und wurde letztendlich als 23. geführt - die beiden grün-weißen Rennwagen sorgen aber für mehr als nur einige neue Farbnuancen.