• 14.02.2011 15:19

  • von Stefan Ziegler

Volvo: Schweden-Event wäre "nicht zwingend notwendig"

WTCC-Neuling Volvo würde im Falle eines werksseitigen Einstiegs nicht auf einen WM-Event in Schweden pochen, weil auch andere Märkte locken

(Motorsport-Total.com) - Als Zugeständnis an Lada hatte WTCC-Promoter Marcello Lotti ein Rennen in Russland angedacht, für Ford würde der Italiener seine Meisterschaft auch in den USA antreten lassen. Anders Volvo: Der schwedische Hersteller schickt 2011 erstmals ein Fahrzeug für eine komplette WM-Saison an den Start - zunächst in einem Privatteam. Ein Heimrennen steht aber nicht auf der Volvo-Wunschliste.

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Robert Dahlgren und Volvo werden zumindest 2011 kein Heimrennen haben

Selbst dann nicht, sollte die Konzernführung grünes Licht für einen werksseitigen Einstieg in die WTCC geben, wie Volvos Motorsport-Direktor Derek Crabb bei 'Motorsport-Total.com' bestätigt: "Es wäre eine schöne Sache, ist aber nicht zwingend notwendig. Interessant sind für uns vor allem die Märkte, die ein großes Wachstumspotenzial haben", meint Crabb und blickt speziell nach Asien.

"Die Rennen in China sind in dieser Hinsicht viel wichtiger als ein Heimrennen, wenn man bedenkt, was wir dort an Fahrzeugen absetzen könnten. Es geht schließlich auch um den Werbewert", erklärt Crabb und fügt hinzu: "Klar: Ein Rennen in Göteborg wäre klasse für uns, aber das ist im Prinzip bloß eine emotionale Antwort auf diese Frage." Außerdem sei man in Schweden schon sehr gut vertreten.

Diesen Ansatz vertritt Alexander Murdzevski Schedvin, kaufmännischer Leiter der Motorsport-Abteilung von Volvo. Demnach könnte sich ein WM-Heimrennen sogar als kontraproduktiv erweisen. "Sollten wir darauf pochen, dass die WTCC ein Rennen in Schweden austrägt, dann würden wir uns für die STCC, in der wir schon lange Zeit unterwegs sind, nur eine Konkurrenz ins Boot holen."

Im Zweifelsfall würde man zugunsten einer besseren Plattform ohnehin auf einen Heimauftritt verzichten: "Sollte sich einmal die Frage stellen, ob man ein Rennen in Schweden oder in den USA austrägt, so würden wir ganz klar für die USA plädieren", stellt Murdzevski Schedvin klar. Zunächst freut sich die schwedische Volvo-Mannschaft auf den Saisonauftakt im brasilianischen Curitiba.

"Dort in das neue Rennjahr zu starten, ist immer eine fantastische Angelegenheit", meint Crabb. "Monza wird ebenfalls eine tolle Geschichte, denn das ist traditionell ein klasse Event. Japan wird eine große Nummer für uns, weil es die Heimat eines unserer Sponsoren ist. Interessant sind natürlich auch die Rennen in China. Das wären vier Veranstaltungen, auf die wir uns besonders freuen."

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