• 06.08.2009 17:28

  • von Stefan Ziegler

Thompson: "Es gibt viel zu tun"

James Thompson über seine Rückkehr in die WTCC, das Potenzial des Lada Priora, die Ziele seines Teams und den Spaß an der Entwicklungsarbeit

(Motorsport-Total.com) - Noch vor einem halben Jahr wusste James Thompson nicht, ob und mit welchem Auto er in dieser Saison unterwegs sein würde. Zur Jahreshälfte hat der britische Rennfahrer aufgrund seiner vielen Verpflichtungen kaum noch eine freie Minute, ist er doch parallel in drei Rennserien am Start. In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) fühlt sich der 35-Jährige inzwischen wieder pudelwohl.

Titel-Bild zur News: James Thompson

Mann in Rot: James Thompson kam mit dem Lada Priora zurück in die Tourenwagen-WM

"Es ist schön, wieder zurück zu sein", so Thompson gegenüber 'The Sun'. "Ich war seit Beginn dieser Meisterschaft mit von der Partie. Ich habe Rennen gewonnen und auch verloren. Das alles habe ich wirklich vermisst. Aber es war schon okay, denn ich fahre schließlich auch einige Rennen in Großbritannien, in Dänemark und in Australien. Nichtsdestotrotz ist es klasse, wieder da zu sein!"#w1#

Konnte Thompson in den Anfangsjahren der WTCC noch auf siegfähiges Material zurückgreifen, so muss der Tourenwagen-Routinier nun Entwicklungsarbeit bei Lada leisten. "Es geht darum, das Auto zu verbessern und in der Startaufstellung voranzukommen", erläutert der Brite seine Aufgabenstellung beim russischen Werksteam. "Wie jeder weiß, haben wir noch jede Menge Arbeit zu erledigen."

"Ich muss gestehen: Es ist ein unheimlich interessantes Projekt. Es ist immer ein Privileg für einen Rennfahrer, wenn er gefragt wird, ob er das neue Auto eines Herstellers fahren möchte", meint Thompson. Mit kurzfristigen Erfolgen rechnet der frühere N.Technology-Pilot aber nicht und verweist stattdessen auf die zum Teil langen Anlaufzeiten der anderen großen WTCC-Protagonisten.

"Chevrolet hat zum Beispiel einige Jahre gebraucht, um den Lacetti zu einem Auto zu machen, das um die WM mitfahren konnte", so Thompson. "Und wir dürfen nicht vergessen: "Unsere Konkurrenten entwickeln schon jahrelang an ihren Autos. Wir bringen dagegen zur Saisonhälfte einen neuen Wagen an den Start. Es gibt natürlich einiges zu tun - aber da ist auch Licht am Ende des Tunnels."

"Ich sehe keinen Grund, warum dieses Auto kein Spitzenreiter sein könnte. Es braucht nur Zeit, das Budget und die richtige Richtung", meint der 35-Jährige und fügt an: "Ich mag es sehr, in die Entwicklung eines neuen Autos mit eingebunden zu sein. Es macht großen Spaß, sich voll und ganz in die Arbeit zu versenken und ein paar Probleme zu lösen. Das ist immer sehr aufregend."