• 09.03.2012 01:05

  • von Stefan Ziegler

Testfahrten in Monza: Chevrolet klar vor dem Rest der Welt

Chevrolet gab bei den letzten WTCC-Testfahrten vor dem Saisonstart in Monza souverän den Ton an - Ford scheitert an der Zwei-Minuten-Marke

(Motorsport-Total.com) - Vieles hat sich zur neuen Saison verändert, doch eines ist gleich geblieben: Chevrolet ist weiterhin das Team, das es in der WTCC zu schlagen gilt. Die Weltmeister von 2010 und 2011 gaben bei den letzten Testfahrten vor dem Jahresauftakt klar das Tempo vor und hatten die Konkurrenz in Monza souverän im Griff. In jeder der fünf einstündigen Sessions markierte ein Chevrolet-Pilot die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller klassierte sich in Monza in drei von fünf Sessions auf dem ersten Platz

Rob Huff (Chevrolet) machte am frühen Donnerstagmorgen in 1:58.620 Minuten den Auftakt, ehe er in der zweiten Einheit von Yvan Muller (Chevrolet) in 1:58.375 Minuten unterboten. Der Weltmeister kam im dritten Anlauf jedoch nicht über 1:58.459 Minuten hinaus und erzielte vor der Mittagspause keinen neuen Topwert. Auch Alex MacDowall (Bamboo Engineering) scheiterte an der Marke aus Test zwei.

Der britische WTCC-Debütant sicherte sich beim Abschnitt der Probefahrten aber in 1:59.415 Minuten immerhin den ersten Platz - womit die Chevrolet-Serie an der Spitze des Feldes anhielt. Muller setzte schließlich den Schlusspunkt: Der Franzose beschloss den Testtag im Königlichen Park von Monza in 1:58.022 Minuten als Tagesschnellster und bescherte Chevrolet die fünfte Bestzeit im fünften Test.

BMW etablierte sich am Donnerstag als bester Verfolger von Chevrolet. Tom Coronel (ROAL) erzielte in 1:59.805 Minuten die beste Rundenzeit für die Marke aus München, während sich auch Stefano D'Aste (Wiechers) und Franz Engstler (Engstler) immer wieder gut in Szene setzten. Bester Vertreter von SEAT war Gabriele Tarquini (Lukoil), der letztendlich sogar auf eine Zeit von 1:58.643 Minuten kam.


Tom Coronel erklärt den Kurs in Monza

Der Ex-Champion und die spanische Marke hielten sich aber nicht konstant im Vorderfeld auf. Dort wurde auch Ford nur einmal vorstellig: Tom Chilton (Aon) platzierte den neuen Ford Focus S2000 TC in der vierten Einheit in 2:00.361 Minuten zwar auf Rang sechs, doch an der Zwei-Minuten-Marke scheiterte er genauso wie sein Teamkollege James Nash (Aon) - ebenfalls ein WTCC-Neuling.

Eine weitere klare Angelegenheit waren aus der Sicht von Chevrolet die Topspeed-Werte in allen drei Sektoren der rund sechs Kilometer langen Rennstrecke bei Mailand. Huff, Muller und Alain Menu - als einziger Chevrolet-Werkspilot ohne Sessionbestzeit - umrundeten das Autodromo Nazionale die Monza mit bis zu 240 km/h und lagen damit klar vor ihren WTCC-Rivalen von BMW, Ford und SEAT.


Fotos: WTCC-Testfahrten in Monza


"Wir erledigten alles, was auf unserer Aufgabenliste stand", sagt Muller nach seinem Testeinsatz in Italien. "Mit unseren Ergebnissen bin ich zufrieden. Das betrifft sowohl das Setup des Fahrzeugs als auch die Resultate." Huff spricht ebenfalls von einem "ertragreichen Tag" und stellt dem Chevrolet Cruze 1,6T ein positives Zeugnis aus: "Das Auto reagierte sehr gut auf unsere Modifizierungen."

Auch das Windschatten-Spiel ließ sich beim Testen perfekt ausprobieren, wie Menu hinzufügt. "Ein guter Arbeitstag ging mit dem Ausloten des Windschattens zu Ende. In Monza spielt dies immer eine sehr wichtige Rolle - vor allem in der Qualifikation", erklärt der Schweizer. Vorerst heißt es nun aber stillsitzen: Am Freitag geht die WTCC nicht auf die Strecke. Erst am Samstag ist es wieder soweit ...

Daten und Fakten zum WTCC-Testtag in Monza finden Sie hier.