• 22.05.2009 14:01

  • von Stefan Ziegler

Porteiro: "Die haben ganz schön ausgeteilt"

Privatier Félix Porteiro stand in Pau einmal mehr im Mittelpunkt des Interesses, wurde von der Rennleitung aber nachträglich noch bestraft

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Beginn der Europasaison scheint bei Félix Porteiro der Erfolgsfaden gerissen zu sein. Nach vier Siegen in Folge konnte der spanische Rennfahrer sowohl in Marrakesch als auch in Pau keinen weiteren Triumph mehr erzielen und wurde gar von der Rennleitung für seine rüde Fahrweise noch bestraft. So verlor Porteiro im Rahmen des vierten Rennwochenendes des Jahres sogar die Führung in der Gesamtwertung an den deutschen Privatfahrer Franz Engstler. Dabei lief es doch zunächst so gut...

Titel-Bild zur News: Mehdi Bennani, Felix Porteiro

Félix Porteiro lieferte sich in Pau wieder einmal das ein oder andere Scharmützel

Im ersten Lauf auf dem Circuit de Pau Ville hatte Porteiro eine tolle Show geboten und seine Konkurrenten gleich reihenweise überholt. Dabei bediente sich der 25-Jährige allerdings auch seiner Ellenbogen, schließlich gilt Überholen auf dem nur 2,760 Kilometer kurzen Kurs als überaus schwierig. Die Rennkommissare sahen so ein Verhalten gar nicht gerne und nahmen Porteiro nachträglich aus dem Rennen - insgesamt 19 Punkte waren futsch.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Pau


In der Pressekonferenz wusste der Youngster freilich noch nichts von seinem Schicksal und zeigte sich angesichts der sechsten Position sehr zufrieden mit seinem Abschneiden. "Das Rennen war sehr aufregend für mich. Wenn man von weiter hinten kommt, dann ist es natürlich nicht ganz so einfach, als wenn man von P1 aus ins Rennen geht. Schon beim Start waren überall Autos um mich herum. Die haben ganz schön ausgeteilt", berichtete Porteiro.

"So fand ich mich nach den ersten paar Kurven auf P11 wieder. Nur wenig später ist vor mir jemand abgeflogen, was mich etwas Zeit gekostet hat. Das Auto war aber sehr gut und ich konnte danach wieder richtig Gas geben. Ich lag an P9 und konnte Franz Engstler überholen. Damit war ich Achter und das war mir im Hinblick auf das zweite Rennen natürlich sehr recht", so der Proteam-Pilot. "Ich hatte eigentlich vor, diese Position zu halten."

"In der letzten Runde bin ich aber dann noch innen an Tom Coronel vorbeigeschlüpft", beschrieb Porteiro sein abschließendes Manöver - doch gerade daran störte sich die Rennleitung. Teambesitzer Valmiro Presenzini schwante Übles: "Die Untersuchung läuft zwar noch, möglicherweise bekommen wir anschließend aber schlechte Nachrichten", sagte der Italiener noch vor der Bestrafung gegenüber 'Motorsport-Total.com' - wenig später gab's die Disqualifikation...