• 03.08.2009 20:41

  • von Stefan Ziegler

Pau: Die Politik spielte nicht mit

Eigentlich wollten die WTCC-Verantwortlichen auch 2010 in Pau gastieren, doch die französischen Behörden wurden sich nicht rechtzeitig einig

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Wochen stellte der Automobilweltverband FIA die Weichen für die sechste Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Im Gegensatz zu den Vorjahren beinhaltet der Rennkalender für 2010 allerdings kein Rennen in Frankreich: Der schwierige Circuit de Pau Ville wurde durch die belgische Rennstrecke in Zolder ersetzt - hätte aber eigentlich bleiben sollen.

Titel-Bild zur News: Circuit de Pau Ville

Verwaist: 2010 fährt die Tourenwagen-WM nicht mehr auf dem Circuit de Pau Ville

Wie WTCC-Promoter Marcello Lotti im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erläutert, wäre er im kommenden Jahr nur allzu gerne wieder nach Pau gereist. "Wir standen bis zuletzt in Verhandlungen mit den örtlichen Behörden", so Lotti. Die französischen Veranstalter wollten sich eine Bedenkzeit bis Mitte Juli verschaffen, doch "so lange konnten wir beim besten Willen nicht warten".#w1#

Der Weltrat der FIA verabschiedete den neuen Rennkalender der WTCC bereits Ende Juni - ohne Pau. Stattdessen rückte das belgische Zolder nach. Lotti erklärt: "Wir wollten in der Nähe von Frankreich bleiben, denn das ist einer der europäischen Kernmärkte. In Zolder haben wir eine traditionelle Tourenwagen-Strecke gefunden und die Benelux-Länder sind ebenfalls sehr interessant."


Fotos: Rennwochenende in Pau


Das Aus des Stadtrennens bei den Pyrenäen bezeichnet der italienische WM-Promoter als "Verlust", verweist aber zugleich auf die schwierigen Wirtschaftsbedingungen: "Gerade in diesen Zeiten muss man einfach realistisch bleiben und seine Möglichkeiten genau abwägen", so Lotti, der die Lage des Kurses zwischen Deutschland, Frankreich und den Niederlanden durchaus als "vorteilhaft" ansieht.

Weitaus weniger begeistert von dieser Neuerung ist Weltmeister Yvan Muller. Der französische Rennfahrer verliert 2010 sein Heimrennen. "Das ist wirklich sehr schade", hält Muller fest. "Es ist einfach bedauerlich, kein Rennen in Frankreich zu haben - wo es dort doch so viele ausgezeichnete Rennstrecken gibt. Auch für SEAT Frankreich ist das schlecht, denn ihr Engagement ist groß."

So verabschiedet sich der Circuit de Pau Ville mit einem dramatischen Rennwochenende von der WM-Bühne. Mitte Mai hatte in Südwestfrankreich vor allem das politische Geschehen abseits des schwierigen Stadtkurses für reichlich Schlagzeilen gesorgt. Im zweiten Rennen räumte das Safety-Car schließlich Spitzenreiter Franz Engstler von der Piste - insgesamt also kein ruhmreicher Abgang...¿pbvin|64|1560|wtcc|0|1pb¿

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