• 19.09.2014 16:13

  • von Stefan Ziegler

Nordschleife für Anfänger: Die WTCC-Piloten auf Liniensuche

Früh übt sich, wer beim Nordschleifen-Debüt der WTCC vorn mitmischen will: Welche Erfahrungen die WTCC-Piloten bei ihren VLN-Einsätzen gemacht haben

(Motorsport-Total.com) - Sie ist länger als 20 Kilometer. Sie hat mehr als 70 Kurven. Und sie gilt als ultimative Herausforderung für einen Rennfahrer. Gerade deshalb genießt die Nürburgring-Nordschleife einen so besonderen Ruf in den Fahrerlagern rund um die Welt. Was die meisten Piloten mit großer Demut an diese schwierige Aufgabe herantreten lässt. So auch die Fahrer der WTCC, die dort 2015 erstmals ein Rennen fahren werden.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro, Nordschleife

Der TC1-Honda fuhr schon auf der Nordschleife, aber nur im VLN-Training Zoom

Einige von ihnen haben daher schon einmal ein "Freies Training" eingelegt, indem sie im Rahmen der VLN an den Start gegangen sind. Hugo Valente (Campos-Chevrolet) fasst seine Erfahrung auf der Nordschleife recht treffend zusammen: "Diese Rennstrecke ist schwierig, schnell und gefährlich. Es ist eine Rennstrecke wie keine andere auf der Welt." Eine Rennstrecke, die den Piloten Respekt abringt.

Dort zu fahren, gleicht einem schmalen Grat. Das hat das Honda-Werksteam erfahren, als es zum ersten und bisher einzigen Mal mit einem TC1-Auto zum VLN-Lauf ausrückte. Denn Tiago Monteiro crashte mit dem Auto, als er einem Rivalen ausweichen wollte. "Du kannst hier einfach nicht mit einhundert Prozent fahren", sagt sein Honda-Teamkollege Gabriele Tarquini. Es brauche ein gewisses Polster.

"Du musst dir ein bisschen Luft nach oben lassen, damit kleine Fehler passieren können oder falls das Unvorhersehbare eintritt", so Tarquini weiter. "Denn dieser Kurs ist sehr anspruchsvoll. Das liegt am Wetter, an der Asphaltdecke, an den Unebenheiten und dergleichen mehr." Monteiro ergänzt: "Du musst hier einfach immer konzentriert bleiben, aber gleichzeitig sprudelt dein Adrenalin regelrecht."

Zunächst ging es für die WTCC-Piloten jedoch darum, sich nicht der Zeitenjagd hinzugeben, sondern die Ideallinie zu erkunden. "Es war prima, ein erstes Gefühl für diese Strecke zu entwickeln", sagt Valente. Ein Besuch reiche aber nicht aus, um rennbereit zu sein. "Es wird noch mehr Zeit brauchen, damit ich diesen Kurs beherrsche und weiß, wo die Bremspunkte und dergleichen zu finden sind."


Fotos: Der TC1-Honda auf der Nordschleife


Tarquini denkt ähnlich, obwohl er bereits zweimal an der Nordschleife zu Gast war. "Ich habe nun 21 Runden zurückgelegt. Und ich kann sagen, ich kenne damit etwa 65 bis 70 Prozent der Strecke", meint der Ex-Champion. Glück für ihn und seine Fahrerkollegen, dass bis zum WTCC-Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife noch etwas Zeit ist. Das WM-Rennen wird erst im Mai 2015 ausgetragen.

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