• 29.07.2011 12:04

  • von Stefan Ziegler

Ford: Erst das Auto, dann die Entscheidung

Das Arena-Team baut einen WTCC-Prototypen auf, der noch 2011 getestet werden soll - Ausgehend davon entscheidet sich die sportliche Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Von Großbritannien in die weite Welt? Für das britische Arena-Team könnte dieses Motto bald zur Realität werden, denn Teamchef Mike Earle und seine Mannschaft arbeiten bereits daran, ein Auto für den Einsatz in der WTCC aufzubauen. Mit der Unterstützung von Ford soll ein Focus-Testträger noch im Herbst 2011 auf die Strecke gehen, um die WM-Tauglichkeit eines solchen Autos zu überprüfen.

Titel-Bild zur News: Ford Focus, Tom Chilton

Tom Chilton im Ford Focus in der BTCC: Fährt das Gespann bald in der WTCC?

"Danach entscheiden wir, ob wir das Auto auch ins Rennen führen werden", wird Arena-Oberhaupt Mike Earle von 'Autosport' zitiert. "Wir werden die Tourenwagen-WM nicht in Angriff nehmen, wenn wir nicht sicher sind, dass wir auch konkurrenzfähig sein können." Ford könnte 2012 also einen ähnlichen Kurs einschlagen wie Volvo mit Polestar: Ein werksunterstütztes Privatteam macht den ersten Schritt.

Schon jetzt erfährt das britische Ford-Projekt viel Schützenhilfe vom US-amerikanischen Konzern, wie Earle bestätigt. "Die Beteiligung von Ford ist ungeheuer vorteilhaft. Wir nutzen ihre Rechenleistung, die Prüfstände und ihre Windkanäle. Sie haben einige clevere Leute, die ebenfalls mit anpacken", sagt der Brite. Man müsse sich unterm Strich aber nicht für eine Tourenwagen-Meisterschaft entscheiden.

Das Engagement in der britischen Rennserie (BTCC) würde Earle nur ungern aufgeben. "Dort könnten wir 2012 schließlich ein Kandidat auf den Titel sein", meint der Arena-Teamchef. "Wenn wir die WTCC bestreiten würden, wären wir also sehr wahrscheinlich auch weiterhin in der BTCC vertreten." Mit wie vielen Fahrzeugen das Team wo am Start sein würde, ist aber noch offen.

Fest steht indes, dass ein Stammfahrer von Arena durchaus Interesse daran hätte, nicht mehr nur in Großbritannien zu fahren, sondern auch auf WM-Niveau um Punkte und Podestplätze zu kämpfen. "Im Augenblick konzentriere ich mich auf die BTCC, doch ich bin nun schon fast zehn Jahre dabei. Ich würde gerne mehr machen", sagt Tom Chilton. "Langfristig würde ich gerne in der WTCC aktiv sein."