• 14.02.2008 13:59

  • von Britta Weddige

Diesel: BMW macht eigene Vorschläge

In der WTCC fehlt immer noch ein klares Reglement, das die Chancengleichheit von Diesel und Benzinern regelt, deshalb bringt BMW nun eigene Ideen ein

(Motorsport-Total.com) - Das Dieselthema beschäftigt die WTCC weiter und weiter. Die Frage, die sich die Verantwortlichen nach wie vor stellen, ist, wie man die Chancengleichheit zwischen den von der Leistung her überlegenen Diesel-Aggregaten und den Benzinern wahren kann. Erste Richtlinien für die neue Saison wurden von der FIA schon erlassen. Das Problem ist aber, dass es noch kein stabiles Regelwerk gibt, das den Einsatz von Dieselfahrzeugen regelt.

Titel-Bild zur News: BMW WTCC

BMW will endlich mehr Klarheit im Reglement für die kommende Saison

Derzeit ist es noch so, dass die FIA das Kräfteverhältnis zwischen Diesel und Benzinern beobachtet und dann notfalls die Richtlinien kurzfristig ändert. Das kann sogar zwischen zwei Rennen der Fall sein. Damit fehlt es den Teams aber an Planungssicherheit. Diesel-Vorreiter Seat zum Beispiel hat keine konkreten Ansätze für die Entwicklungsarbeit. Und BMW steht derzeit vor der Frage, ob man mit den Benzinern weiterfahren kann oder ob man auf Diesel-Antrieb setzen muss, weil man nur damit gewinnen kann.#w1#

Mit dem Ziel, endlich Klarheit, Planungssicherheit und Chancengleichheit zu bekommen, hat BMW nun eigene Vorschläge für ein Dieselreglement an die FIA geschickt. Zu diesen Vorschlägen gehört laut 'Touringcartimes.com', dass der Turbo-Druck auf 1,9 Bar limitiert wird und die Air-Restriktoren einen Durchmesser von 33 bis 35,5 Millimeter haben sollen. Zudem schlägt BMW unter anderem vor, dass Standard-Turbo-Lader eingesetzt werden, die von einem Tourenwagen-Motor mit maximal 3.500 Kubikzentimeter Hubraum stammen und in einer Mindeststückzahl von 2.500 Stück produziert werden.

Sollte das Reglement keine Chancengleichheit garantieren können, wird wohl auch BMW ab dem zweiten oder dritten Saisonrennen auf Dieseltechnologie umschwenken, und zwar mit allen Autos. Erste Tests verliefen bereits erfolgreich.