• 04.11.2010 18:43

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet geht in Berufung

Das BMW Team RBM schickte seine Piloten in Japan mit einem sequentiellen Getriebe an den Start, was Chevrolet beim Showdown nicht hinnehmen will

(Motorsport-Total.com) - Wie schon beim Wochenende in Brands Hatch, so griff das BMW Team RBM auch in Okayama sehr tief in die Trickkiste, um im Endspurt der Saison noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Dieses Mal setzten Augusto Farfus und Andy Priaulx aber nicht auf ein altes Automodell, sondern vielmehr auf das sequentielle Getriebe für ihren BMW 320si, das ihnen gleich mehrfach zum Vorteil gereichte.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx und das RBM-Team fahren seit Japan mit sequentiellem Getriebe

Aufgrund der aktuellen WTCC-Regeln musste das Duo in Okayama zwar 30 Kilogramm an Ballast zuladen, doch der Zugewinn des sequentiellen Getriebes überwog dieses Handicap: Weil das Auto in diesem Form als eigenständiges Modell gilt und dieses bis dato mit minimalem Kompensationsgewicht unterwegs war, profitierten Farfus und Priaulx unterm Strich von einem Gewichtsvorteil von 30 kg.

Der Konkurrenz war dies von Anfang an ein Dorn im Auge - auch als die Rennleitung den Wechsel des Getriebes offiziell absegnete. Noch während des Wochenendes in Japan kündigte Chevrolet daher an, die Entscheidung der Stewards anzufechten. Diesen Kurs hat das Team beibehalten, wie Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Nève gegenüber 'Touring Car Times' bestätigt.

Demnach macht sich der aktuell in beiden WM-Wertungen führende Rennstall große Hoffnungen darauf, dass die Angelegenheit noch vor dem Saisonfinale in Macao endgültig geklärt sein wird. Eine gewisse Brisanz ist in dieser Sache nicht zu übersehen: Nur Priaulx kann Titelfavorit Yvan Muller auf dem schwierigen Guia Circuit noch gefährlich werden und ihm den WM-Triumph streitig machen.

Bis zu einer Klärung der Situation bleiben die Ergebnisse von Okayama provisorisch.