Barth: "Wir wollen 2013 wieder in der WTCC fahren"

(Motorsport-Total.com) - Fredy Barth war beim Saisonauftakt in Monza, aber ins Lenkrad griff der Schweizer nicht. Barth wird 2012 nämlich nicht in der WTCC an den Start gehen, sondern sich stattdessen auf andere Projekte konzentrieren. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erklärt der 32-Jährige, wie er sich seine Zukunft im Rennsport vorstellt und weshalb es schon in dieser Saison zu einer Rückkehr in die WTCC kommen könnte. Denn Barth hat nach 2010 und vor allem 2011 noch eine offene Rechnung.

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Fredy Barth verliert die WTCC nicht aus seinen Augen und plant ein Comeback

Frage: "Fredy, du hattest 2011 eine regelrechte Achterbahnfahrt in der WTCC. In diesem Jahr bist du nicht im Starterfeld vertreten. Kannst du uns erklären, weshalb?"
Fredy Barth: "Ein Grund ist, dass der Unfall in Macao wesentlich folgenschwerer war, als im ersten Moment angenommen."

"Bis Ende Januar war ich körperlich noch nicht wieder vollkommen auf dem Damm. Am Anfang hatte ich sogar Konzentrationsschwächen. Das hat mir zwischendurch auch etwas Angst gemacht. Zudem kam es auf geschäftlicher Ebene zu einigen Verzögerungen. Deshalb hatten wir in der Vorbereitung zu wenig Zeit."

"Deshalb haben wir uns zum Schluss entschieden: Alles zusammen geht einfach nicht. Irgendwo müssen wir Abstriche machen. Ein Rennjahr ist schnell um. Man geht auch rasch in Vergessenheit. Innerhalb eines Jahres ist man aber nicht komplett weg vom Fenster. Die anderen Sachen sind langfristige Sachen. Deshalb geben wir ihnen jetzt den Vorzug, damit das läuft."

Frage: "Deine erste WTCC-Saison war sehr ordentlich, die zweite sehr durchwachsen. Findest du es schade, dass es erst einmal nicht zu einem dritten WTCC-Jahr kommen wird?"
Barth: "Doch, das dritte WTCC-Jahr kommt. Wir denken mit SEAT über diverse Szenarien nach. Wir wollen 2013 unbedingt wieder in der WTCC fahren. Das ist ja auch mein Wunsch. Ich möchte dieses dritte WTCC-Jahr natürlich möglichst gut abschließen."

"Deshalb muss ich gut vorbereitet sein. Möglicherweise beginnen wir schon in diesem Jahr mit einigen Tests oder sogar Testrennen. Ich habe ja noch eine offene Rechnung mit Macao (lacht; Anm. d. Red.). Es ist halt ärgerlich, dass es jetzt so gekommen ist. Wenn ich aber sehe, wie gut die SEAT-Motoren laufen, dann wäre es sicherlich interessant, in Macao ein kleines Comeback zu starten."

Frage: "Du warst beim Saisonstart in Monza mit dabei, als deine ehemaligen WTCC-Kollegen auf die Strecke gingen. Das war sicherlich ein seltsames Gefühl für dich..."
Barth: "Auf gewisse Weise, ja. Aber ganz ehrlich: Das Thema ist gegessen. Ich führte ein paar Gespräche und half auch bei Eurosport aus. Sehr schön, dass sie an mich gedacht haben. Darüber freue ich mich natürlich. Es ist vielleicht ein bisschen seltsam, doch andererseits ist es für mich halt ein Aufbaujahr. Das passt."