Yvan Muller: "Es fällt mir schwerer, mich zu motivieren"

WTCC-Rekordchampion Yvan Muller wartet im Jahr 2016 noch auf seinen ersten Sieg, worunter seine Motivation leidet - aber nur ein bisschen

(Motorsport-Total.com) - Wir schreiben Ende Juni, die Saison 2016 der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) ist schon zur Hälfte gelaufen, doch einen Namen sucht man in den Siegerlisten bisher vergeblich: Yvan Muller. Für den viermaligen WTCC-Champion, der so gut wie alle Rekordlisten der Serie anführt, eine völlig ungewohnte Situation.

Yvan Muller hatte schon mal mehr Spaß in der WTCC als momentan Zoom

"Es ist die erste Saison, in der ich so lange auf einen Sieg warten musste", sagt er. "Hoffentlich muss ich nicht mehr lange warten." Einen besonderen Grund dafür, warum er im Gegensatz zu Teamkollege Jose-Maria Lopez noch kein Rennen gewinnen konnte, kann Muller nicht erkennen. "Manchmal fehlte mir ein wenig Performance, manchmal das nötige Glück. Es ist eine Kombination verschiedener Dinge", meint er.

Auch durch die fehlenden Siege liegt Muller in der Gesamtwertung schon 114 Punkte hinter Lopez, der in dieser Saison bereits fünf Mal ganz oben auf dem Siegerpodium stand. Dementsprechend realistisch schätzt Muller auch seine WM-Chancen ein. "Ich bin seit zehn Jahren in der WTCC und habe jedes Jahr um den Titel mitgekämpft. In diesem Jahr hat sich das allerdings für mich erledigt."

Und darunter leidet seine Motivation - wenn auch nur ein bisschen: "Es fällt mir etwas schwerer, mich zu motivieren", gibt Muller zu, "aber das ist mein Job. Ich muss für Citroen mein Bestes geben und bin allein deshalb motiviert. Denn dafür werde ich bezahlt."