• 09.04.2013 15:39

  • von Stefan Ziegler

MacDowall: Einmal großes Glück, einmal viel Pech

Um ein Haar wäre Alex MacDowall im Warmup von Marrakesch in einen schweren Unfall verwickelt worden, doch im zweiten Rennen hatte er weniger Glück

(Motorsport-Total.com) - Kommt ein Auto geflogen. Und das mit irrem Tempo. Wem würde da der Schreck nicht in die Glieder fahren? Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet) hatte im Warmup von Marrakesch aber Glück, dass das Fahrzeug von Tom Boardman (STR-SEAT) seinen Rennwagen knapp verfehlte. Um dann im zweiten Rennen dennoch in einen Zwischenfall verwickelt zu werden, weil erneut ein Auto geflogen kam.

Titel-Bild zur News: Tom Boardman

Der SEAT Leon von Tom Boardman war nach dem Unfall kein schöner Anblick mehr Zoom

Dieses Mal war es der Honda von Gabriele Tarquini, der - ausgehebelt von den ungewöhnlich hohen Randsteinen auf dem Circuit de Marrakech - just auf den Kurs des Chevrolets von MacDowall einbog. "Diesen Crash konnte ich nicht vermeiden", meint MacDowall. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Der Unfall von Boardman, an dem er beinahe beteiligt gewesen wäre, beschäftigt MacDowall aber sehr wohl.

"Ich konnte es nicht glauben, als Boardmans Auto dahergeflogen kam", sagt der Chevrolet-Pilot und merkt an: "Er traf den hohen Randstein, der ihn in die Luft aufsteigen und über meine Kühlerhaube fliegen ließ. Ohne diesen hohen Randstein hätte er mich voll auf der Fahrerseite getroffen. Wir können von Glück reden, dass er den Randstein so erwischt hat. An alles Andere darf man gar nicht erst denken."

Auch Bamboo-Teamchef Richard Coleman zeigt sich erleichtert über den glimpflichen Ausgang des Zwischenfalls: "Wäre Alex nur einen Meter weiter vorn gewesen, als Boardman die Strecke verlassen hat, dann wäre die Sache wesentlich schlimmer ausgegangen, fürchte ich. Zum Glück hat sich Tom bei diesem Unfall nicht sehr verletzt." MacDowalls britischer Landsmann zog sich "nur" Prellungen zu.


Fotos: WTCC in Marrakesch


"Ich bin okay", hatte Boardman direkt nach dem Crash und einem Besuch im örtlichen Krankenhaus vermeldet. Aufgrund von Bremsversagens war der SEAT-Fahrer schier ungebremst über die Schikane hinweggerast und in die Reifenstapel gekracht. Dabei wurde sogar ein Stück der Streckenbegrenzung zerstört - und natürlich auch der SEAT. Die Fahrerzelle blieb aber zum Glück für Boardman intakt.