• 21.10.2010 19:00

Sordos Spanien-Plan: Vom Start weg Vollgas

Dani Sordo weiß: Alles erwartet, dass der Citroën-Pilot seinen Heimlauf gewinnt - Die Entscheidung über seine Zukunft soll nach der Rallye fallen

(Motorsport-Total.com) - "Wenn nicht jetzt, wann dann?" - so heißt es in der Sporthymne der Höhner. Und das trifft auch perfekt auf Dani Sordo zu. In seinem vorerst letzten Rennen für das Citroën-Werksteam hat der Spanier die große Chance, seinen lang ersehnten ersten WRC-Sieg zu holen. Teamkollege Sébastien Loeb ist schon Weltmeister, auch den Markentitel hat sich seine französische Mannschaft bereist gesichert.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Jeder erwartet, dass Dani Sordo seinen Heimlauf in Spanien diesmal gewinnt

Damit kann Sordo bei der Rallye Spanien befreit von allen teamtaktischen Zwängen auffahren. Und jeder erwartet auch von ihm, dass er an diesem Wochenende gewinnt, allen voran seine Landsleute. Er muss nicht für Loeb zurückstecken, er hat eine gute Startposition - jetzt muss er es nur noch umsetzen. Sordo konzentriert sich auch im Moment ganz auf diese Rallye. Erst danach will er die Weichen für seine weitere Zukunft stellen.

Frage: "Dani, du trägst eine große Last auf deinen Schultern: Alle erwarten, dass du hier gewinnst! Spürst du den Druck?"
Daniel Sordo: "Ich fühle mich gut, wie bei jeder Rallye. Um ehrlich zu sein: Wir fahren hier in Spanien und ich habe eine wirklich gute Startposition. Ich würde sehr gern gewinnen. Aber es ist dasselbe wie in jedem Jahr: Der Druck ist ein bisschen größer."

"Sébastien Loeb dagegen wird etwas verlieren, aber bei Sébastien weiß man nie...." Dani Sordo

Frage: "In diesem Jahr ist alles anders, am ersten Tag gibt es Schotter-Prüfungen. Macht das die Rallye deiner Meinung nach noch aufregender?"
Sordo: "Ich mag es nicht, wenn man mit dem Schotterreifen über Asphaltabschnitte fahren muss. Das Auto ist dann ziemlich unruhig. Vielleicht macht es das für die Zuschauer interessanter. Aber den Schotter selbst finde ich gut. Das ist eine schöne Idee, vielleicht in Zukunft auch bei anderen Rallyes. Das macht die Sache für die Zuschauer interessanter, es wäre aber auch für die Fahrer schön, wenn es das in Zukunft öfter gäbe. Man kann es so machen: Der erste Tag rein auf Schotter, dann weiter auf Asphalt."

Frage: "Du hast eine gute Startposition. Wird das helfen?"
Sordo: "Ich bin mir nicht sicher, ob wir dafür genug auf Schotter fahren. Vielleicht können wir ein bisschen Zeit gut machen. Aber Petter Solberg ist auch noch da, und er kann Zeit gewinnen. Sébastien Loeb dagegen wird etwas verlieren, aber bei Sébastien weiß man nie..."

Frage: "Was ist dein Plan für diese Rallye? Vom Start weg Vollgas?"
Sordo: "Ich muss in der ersten Schleife schnell sein, in der zweiten ist es dann für alle gleich. Also werde ich ganz sicher in den ersten Prüfungen Vollgas geben."

"Das Wichtigste ist, dass ich um Siege kämpfen will." Dani Sordo

Frage: "Was kannst du uns über deine Zukunftspläne sagen? Bleibst du bei Citroën oder sprichst du auch mit einem anderen Team?"
Sordo: "Ich bin in der gleichen Situation wie Kimi Räikkönen. Vielleicht können wir zusammen ein Team bilden!"

Frage: "Mit wem sprichst du?"
Sordo: "Im Moment bin ich noch bei Citroën. Ich möchte mich auf diese Rallye konzentrieren, und danach schauen wir weiter. Vielleicht wird es das Citroën-Junior-Team. Das Wichtigste ist, dass ich um Siege kämpfen will. Wir werden es nach dieser Rallye sehen."

Frage: "Du hast den neuen DS3 WRC schon getestet. Wie ist er?"
Sordo: "Er ist wirklich gut. Ich habe keine andere Referenz, also kann ich nichts Genaues sagen. Aber es macht wirklich Spaß, in zu fahren. Er hat ein bisschen weniger Leistung, aber es ist gut für die Zuschauer, denn man driftet ein bisschen mehr."