• 21.11.2008 11:52

  • von Roman Wittemeier

Loeb: Kein Interesse am S2000-Reglement

Sébastien Loeb hat seine Meinung über den möglichen Wechsel zum S2000-Regelement klar ausgedrückt: "Das wäre uninteressant"

(Motorsport-Total.com) - In welche Richtung entwickelt sich die WRC? Diese Frage werden sich schon bald die Mitglieder des "World Motor Sport Council" der FIA stellen müssen, wenn sie über das künftige Reglement in der Rallye-Weltmeisterschaft entscheiden. Das Gremium des Motorsport-Weltverbandes hatte in seiner vergangenen Sitzung einen Wechsel auf das Super-2000-Reglement vorgeschlagen. Ein solcher Plan trifft beim Weltmeister auf wenig Gegenliebe.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Auf die Dauer hilft nur Power: Sébastien Loeb will leistungsfähige Autos

Er wolle mit dem Sport aufhören, falls es zur S2000-Spezifikation in der WRC komme, wurde Sébastien Loeb im Magazin 'Autosport' zitiert. Eine solche Fahrzeug-Kategorie biete für ihn keine Grundlage für spektakulären Sport: "Ich weiß nicht, was man in Zukunft tun wird. Ich habe verschiedene Dinge über die FIA-Entscheidungen gehört. Aber sollten wir ein S2000-Regelement oder Gruppe N haben, dann wäre das für mich überhaupt nicht mehr interessant."#w1#

Die Pläne gehen auf eine Initiative von FIA-Präsident Max Mosley zurück. Der Brite möchte mit allen Mitteln die Kosten in der Rallye-Weltmeisterschaft senken und den Sport bezahlbar machen. Seiner Ansicht nach seien die Regelements der S2000 und Gruppe N dafür wie geschaffen. Die Hersteller können sich - genauso wie Loeb - nicht mit solchen Planungen zufrieden geben. Aus den Chefetagen war zu hören, dass man sich möglicherweise auf ein Super-2000-plus einige könnte.

Als Basis diente demnach ein S2000-Fahrzeug, allerdings könnten die Autos mit speziellen Kits aufgerüstet werden. Unter anderem dürften Turbolader und Heckflügel zusätzlich montiert werden. "Mit so etwas könnte ich leben", sagte Loeb angesichts der dann höheren Leistung der Fahrzeuge. "Die Power sollte einfach hoch bleiben. Das ist für mich das Wichtigste. Ob die Autos schwerer sind, oder es weniger Hightech gibt, spielt für mich keine Rolle. Vielleicht wird es dadurch sogar spektakulärer, auch für die Zuschauer."