Latvala vorsichtig: "Wetter kann sich schnell ändern"

Jari-Matti Latvala erwägt angesichts der schwer vorhersehbaren Bedingungen in Schweden eine Startposition mitten im Feld

(Motorsport-Total.com) - Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala hat nach seiner Bestzeit auf der Qualifying-Prüfung im Vorfeld der Rallye Schweden das Vorrecht auf die Wahl seiner Startposition für die erste Etappe, die am Donnerstagabend mit einer 1,9 Kilometer langen Zuschauerprüfung in Karlstad beginnt.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat am Donnerstag das Vorrecht für die Wahl der Startposition

Der Großteil der ersten Etappe wird jedoch am Freitag gefahren. Dann stehen insgesamt neun Wertungsprüfungen auf dem Plan, darunter die mit 27 Kilometern längste Prüfung der gesamten Rallye - die "Mitandersfors"-Schleife, welche am frühen Morgen die Bühne für den Auftakt in den Schweden-Freitag bildet.

Ihre Startpositionen werden die WRC-Piloten erst unmittelbar vor dem Start von SS1 (kurz nach 20:00 Uhr am Donnerstagabend) wählen. Latvala ist sich angesichts der Bedingungen in Skandinavien noch nicht sicher, wie er sich entscheiden wird. "Es gibt viele Variablen, die berücksichtigt werden müssen", gibt der Finne gegenüber 'Autosport' zu bedenken.

"Das Wetter kann die Dinge sehr schnell drehen", glaubt Latvala und präzisiert: "Wenn es so bleibt wie heute und die Temperaturen bis auf 20 Grad unter Null fallen, dann hätten wir eine gute Eisschicht, auf der die Reifen funktionieren. In diesem Fall wäre es ganz sicher ein Vorteil, als Erster zu starten", so der Finne.

Sollte es über Nacht jedoch schneien, wäre die Rolle des Straßenfegers von Nachteil, wie Latvala glaubt. "Dann willst du lieber etwas weiter hinten starten und die Jungs vor dir den Schnee beiseite fegen lassen." Dem Ford-Piloten ist klar, "Risiken eingehen zu müssen, wenn du gewinnen willst". Ungeachtet dessen zieht Latvala derzeit einen Kompromiss in Erwägung: "Ich werde wahrscheinlich irgendwo in der Mitte des Feldes starten."

Weltmeister Sebastien Loeb wählt seine Startposition für die erste Etappe nach Platz sechs im Qualifying als Sechster. Dass der Franzose durch die zuvor getroffene Wahl einiger seiner direkten Gegner (unter anderem Latvala sowie des eigenen Citroen-Teamkollegen Mikko Hirvonen) einen Vorteil hat, glaubt der Schnellste des Qualifyings nicht. "Du kannst dich nicht immer nur nach Citroen und Loeb richten. Ich glaube nach wie vor, dass wir in der besten Position sind, diese Rallye zu gewinnen", ist Latvala überzeugt.