Kaum Weiterentwicklung bei MINI?

Gerüchten zufolge soll bei MINI die Entwicklung ins Stocken geraten sein - Prodrive-Chef David Richards winkt ab, aber seit Deutschland gibt es keine Neuheiten

(Motorsport-Total.com) - MINI hat in Deutschland und Frankreich die Konkurrenzfähigkeit auf Asphalt gezeigt. Dani Sordo konnte mit Citroen-Ass Sebastien Ogier um den Sieg kämpfen. Es stellt sich die Frage, wie weit man den John Cooper Works noch verbessern kann, um Citroen und Ford langfristig herausfordern zu können, und ob man in Zukunft ein Wort um den WM-Titel mitreden kann. Dafür muss der MINI noch im Detail verbessert werden, damit ganz das Niveau der erfahrenen Mannschaften erreicht wird.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Auf Asphalt konnte der neue MINI John Cooper Works WRC beeindrucken

Bei Prodrive, der Entwicklungsschmiede des Boliden, ist man angeblich nicht so optimistisch, denn eine Quelle, die ungenannt bleiben möchte, hat gegenüber 'Autosport' verraten: "Derzeit herrscht große Frustration. Prodrive hat ein außergewöhnliches Auto entwickelt. Dieses Auto kann Citroen auf Asphalt schlagen. Wann ist das zum letzten Mal passiert? Die Spezifikationen des Autos haben sich seit der Präsentation aber nicht verändert."

"Es gibt bis Jahresende auch kaum Testfahrten. Die Resultate sind im Verhältnis zum Budget überproportional gut. Das kann so nicht weitergehen." Das könnte damit begründet werden, dass BMW die Hauptaufmerksamkeit auf die DTM gerichtet hat. Die WRC und die WTCC, wo von der Basis her der gleiche Motor verwendet wird, stehen in München nicht ganz oben auf der Prioritätenliste.


Fotos: MINI, WRC: Rallye Frankreich


Prodrive hat es bislang auch nicht geschafft, große Sponsoren anzuziehen. Firmenchef David Richards macht sich keine Sorgen. "Man hat doch nie genug Ggeld, oder? So ist das im Motorsport. Es würde einen unendlichen Verbesserungsfaktor bedeuten. Aber die vorhandenen Möglichkeiten muss man so gut wie möglich umsetzen. Wenn wir neue Teile am Auto haben, die getestet werden müssen, dann gehen wir natürlich testen."

"Wenn sich nichts ändert, und es hat sich seit Deutschland am Auto nichts verändert, dann ist es etwas komisch, wenn man Testfahrten macht. Die Leute veräppeln sich selbst. Sie drehen ihre Kreise und geben vor, dass sie irgendetwas verbessern. In den meisten Fällen verschwenden sie nur Geld. Man muss seine Ressourcen konzentrieren und sie so einsetzen, wie es am Besten ist."