• 25.01.2008 22:07

  • von Britta Weddige

Hirvonen peilt Platz zwei an

Nach dem zweiten Tag der Rallye Monte Carlo hat Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen wieder Chancen auf Rang zwei - Gute Aufholjagd von Jari-Matti Latvala

(Motorsport-Total.com) - Am Vormittag schien Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen noch ein bisschen zu resignieren. Aufgrund der Übermacht der beiden Citroën-Piloten Sébastien Loeb und Daniel Sordo schien es so, als müsste sich der neue Führungspilot der Ford-Truppe mit Gesamtrang drei begnügen. Doch am Nachmittag wendete sich das Blatt. Sordo bekam Probleme mit dem Differential und verlor Zeit, gleichzeitig legte Hirvonen eine Serie von guten Zeiten hin. So konnte er die Lücke von 41,2 Sekunden auf 26,2 Sekunden verkleinern und kann nun wieder den zweiten Platz anpeilen.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen will bei der Rallye Monte Carlo den zweiten Platz erobern

"Ich gebe mich nicht mit dem dritten Platz zufrieden, denn der zweite Platz ist drin und ich werde morgen so gut wie voll attackieren", versprach Hirvonen. "Ich war heute Nachmittag schon schneller und letztes Jahr war ich bei den Prüfungen, die morgen anstehen, gut unterwegs. Es wird nicht leicht, aber ich gebe nicht auf, denn wir haben noch zwei Tage."#w1#

"Ich versuche noch, die Pirelli-Reifen kennen zu lernen und das ist bei diesen Bedingungen nicht einfach" fuhr der 27-Jährige fort. "Ich habe gedacht, dass der Wettkampf durch die neuen Regeln enger wird und dass ich näher an der Spitze sein würde als 2007. Ich entwickle allmählich ein besseres Gefühl für die Reifen und lerne weiter."

Teamkollege Jari-Matti Latvala startete eine Aufholjagd, nachdem er gestern wegen eines Reifenschadens weit zurückgefallen war. Am Vormittag verbesserte er sich von Rang 18 auf Platz 15. Am Nachmittag steigerte sich der 22-Jährige weiter und beendete den Tag als Neunter.

"Ich hatte beim Fahren mit den neuen Reifen keinerlei Selbstvertrauen", sagte er dennoch. "Das Auto war klasse und ich musste nur in den Spiegel schauen, um das Problem zu finden - mich! Das Auto war zu weich eingestellt und ist ein bisschen geschwommen. Am Mittag haben wir ein paar Änderungen vorgenommen, um das Auto stabiler zu machen. Das war ein großer Unterschied. Ich bin besser gefahren, aber bin noch nicht da, wo ich hin will. Ich rutsche zu sehr und das kostet mich Zeit. Morgen muss ich gefühlvoller fahren. Ich habe die Einstellung des Differentials etwas geändert, vielleicht hilft das."

Pech hatte der Dritte im Bunde, Khalid Al Qassimi aus Abu Dhabi. Er konnte bis auf Platz zehn klettern, schied dann aber in der ersten Prüfung des Nachmittags aus, nachdem er gegen eine Böschung gekracht war und sich dabei die Aufhängung ruinierte. "Ich wollte den neunten Platz angreifen und es lief gut in der Prüfung, aber in der letzten Kurve war viel loser Schotter auf der Strecke", berichtete Al Qassimi. "Das Auto ist ausgebrochen und ich habe einen Felsen gerammt. Es war enttäuschend, aber das ist das Risiko, wenn man Vollgas gibt." Ob er morgen unter SupeRally-Bedingungen wieder antreten kann, ist noch unklar.