• 17.07.2012 10:36

  • von Roman Wittemeier

Lotus-LMP2: Einblicke in den Teamalltag

Die Lotus-LMP2-Mannschaft beantwortet die Fragen der Langstreckenfans: Wie schnell geht ein Motorwechsel? Was macht ein Renningenieur?

(Motorsport-Total.com) - Mit dem schwarz-goldenen Design hat die Lotus-Mannschaft aus Greding in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) schnell viele Fans gewonnen. Zwar war das sportliche Abschneiden mit dem LMP2-Auto nicht immer optimal, aber das Team von Romulus Kolles hat für die Zukunft große Pläne: 2013 kommt ein ganz neues LMP2-Coupé, 2014 soll ein eigenes LMP1-Auto folgen. Am Entwurf der neuen Prototypen hatte unter anderem Ex-Sauber-Technikchef James Key großen Anteil.

Titel-Bild zur News: Luca Moro, Mirco Schultis, Thomas Holzer

Beim kommenden WEC-Lauf wird Lotus zwei Autos einsetzen

Die WEC-Mannschaft aus Deutschland schaut jedoch nicht nur auf die technische Entwicklung, sondern legt auch größten Wert auf Transparenz, um den Fans möglichst viele Einblicke zu gewähren. Entsprechend startete man auf der Homepage eine Aktion, bei der Interessierte viele Fragen zum Ablauf in einer LMP2-Mannschaft stellen konnten. Viele User wollten beispielsweise wissen, wie lange die Vorbereitung eines Prototypen vor einem Renneinsatz dauert.

"Die Vorbereitung des Autos zwischen den Rennen dauert mindestens eine Woche, dies kann aber auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dies ist abhängig vom Zustand des Autos nach dem Rennen und dem folgenden Rennen. Ein Auto für ein 24-Stunden-Rennen vorzubereiten dauert viel länger als für ein 6-Stunden-Rennen", heißt es von Lotus. "Ein Motorwechsel unter Rennbedingung geschieht in weniger als einer Stunde."

Im Team von Kolles arbeiten viele namhafte Techniker. Unter anderem ist der frühere Chefingenieur mehrerer Formel-1-Teams, Jacky Eeckelaert, derzeit als Renningenieur am LMP2-Auto im Einsatz. "Der Renningenieur arbeitet eng zusammen mit den Rennfahrern und Mechanikern, um das Beste aus dem Auto herauszuholen", heißt es auf Nachfrage zahlreicher WEC-Fans. "Er analysiert die Daten, die während der Trainingseinheiten gesammelt werden, und erarbeitet damit das richtige Setup für das Auto und die Strategie für das Rennen."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Girls


"Außerdem informiert er den Fahrer, wo er sich noch verbessern kann. Nur der Renningenieur spricht zu den Fahrern während der Trainings und des Rennens. Er gibt ihm wichtige Informationen über die Rundenzeiten, das Renngeschehen, die Wetterverhältnisse, die Gefahrenstellen auf der Rennstrecke, die geschwenkten Flaggen und ruft den Fahrer in die Box zum Boxenstopp. Der Renningenieur arbeitet ebenso eng zusammen mit dem Chefmechaniker und gibt ihm Instruktionen bezüglich des Setups des Autos. Über Schäden am Auto wird der Renningenieur in Kenntnis gesetzt und er entscheidet über die weitere Vorgehensweise."

Mit der Fragenaktion möchte Lotus-LMP2 weitere Fans für das WEC-Programm und den Motorsport allgemein begeistern. "Sobald man mit dem Rennfieber infiziert ist, möchte man keinen anderen Job auf der Welt haben. Es ist ein großartiges Privileg, im Motorsport arbeiten zu dürfen und zu vielen spannenden Plätzen auf der Erde zu reisen", macht das Team die Jobs im Motorsport schmackhaft. "Allerdings kann das Reisen manchmal auch sehr anstrengend sein und müde machen."

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