WEC Silverstone
WEC Silverstone 2016: Die Chronologie des Rennens
Der WEC-Saisonauftakt im Live-Ticker +++ Furchterregender Unfall des Weltmeister-Porsches +++ Freud und Leid bei Audi +++ AF Corse räumt komplett ab +++
UPDATE: Audi nachträglich disqualifiziert!
Der Jubel bei Audi wurde in der Nacht jäh unterbrochen. Gegen Mitternacht war eine lange Diskussion um eine vermeintlich zu dünne Bodenplatte am R18 #7 vorerst beendet. Die WEC veröffentlichte ein Ergebnis, das den Porsche #2 (Jani/Lieb/Dumas) als Sieger des 6-Stunden-Rennens von Silverstone ausweist. Das Resultat ist womöglich noch nicht endgültig, denn Audi geht gegen die Entscheidung der Rennkommissare in Berufung. Wann eine abschließende Beurteilung durch ein FIA-Gericht stattfinden wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.
Auf wiedersehen
Das war's dann von unserer Live-Berichterstattung der sechs Stunden von Silverstone. Wir verabschieden uns von einem lange Zeit packenden Rennen mit vielen Dramen und freuen uns schon auf den zweiten Lauf in Spa-Francorchamps. Achtung: Dieser findet bereits am Samstag, den 7. Mai statt!
Ihr könnt das Rennen noch einmal in unserem Rennbericht Revue passieren lassen. Heiko Stritzke und Roman Wittemeier bedanken sich fürs Mitlesen und wünschen einen schönen Abend!
"Das ist so geil!"
Marcel Fässler flippt im Paddock völlig aus. "Geil" beschreibt wohl alles. Als er sich wieder gefangen hat, sagt er: "Einfach unglaublich für uns. Wir haben ein neues Auto hier und fahren ihn das erste Mal im Rennen Gestern Pole, heute Sieg - das ist eine großartige Belohnung für Audi und für unsere Mechaniker und die Leute zu Hause. Der neue R18 ist konkurrenzfähig und wir sind sehr glücklich. Was für ein fantastischer Triumph für uns!"
Debütsieg auch in der GTE Pro
Wie? AF Corse Debütsieg? Nun ja ein bisschen: Für Sam Bird und Davide Rigon ist es der erste Erfolg in der Kategorie GTE Pro. Rigon hat bislang nur in der GTE Am gewonnen. Gimmi Bruni und James Calado machen den Erfolg komplett, Aston Martin schmeißt Ford vom Podium. Auch in der GTE Am hat sich nichts mehr verändert: Francois Perrodo, Emmanuel Collard und Rui Aguas machen einen perfekten Tag für AF Corse perfekt.
LMP2: Triumph beim Debüt
RGR und Morand entpuppt sich als Traumehe: Bruno Senna, Ricardo Gonzales und Filipe Albuquerque siegen vor dem ESM-Ligier von Pipo Derani, Ryan Dalziel und Chris Cumming und dem G-Drive-Oreca von Roman Russinow, Nathanael Berthon und Rene Rast.
Fässler/Lotterer/Treluyer gewinnen den Saisonauftakt!
Es ist vollbracht! Audi und das Joest-Team verteidigen die Tourist Trophy. Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer holen sich den Sieg! Platz zwei für Porsche, Platz drei für Toyota. Kommt uns bekannt vor, denn so sah es vergangenes Jahr auch aus. Rebellion gelingt ein starker Doppelerfolg in der privaten LMP1-Kategorie: Dominik Kraihamer, Matheo Tuscher und Alexandre Imperatori gewinnen auf dem R-One vor den Teamkollegen.
Letzte Runde
Fässler geht in die letzte Runde. Es sieht ganz danach aus, dass Silverstone Audi-Land bleibt.
AF Corse räumt alles ab
Auch in der GTE Am liegt AF Corse auf Siegkurs. Nachdem beide Porsche Probleme hatten (beide sind übrigens wieder unterwegs und werden gewertet werden), wird sich Aston Martin den zweiten Platz holen. Den letzten Platz auf dem Podium wird nach Lage der Dinge die Larbre-Corvette abstauben.
© LAT
AF Corse auf den Weg zum Doppelerfolg
Für Ferrari sieht es nach einem hervorragenden WEC-Debüt für den 488 GTE aus. Davide Rigon liegt unaufhaltsam in Führung und Gimmi Bruni liegt auf der zweiten Position, eine halbe Minute vor dem Aston Martin von Nicki Thiim und eineinhalb Minuten hinter dem Schwesterfharzeug - nach einer Stop&Go-Strafe von drei Minuten! Ford muss wohl bei der Siegerehrung zuschauen, es bleiben die Plätze vier und fünf.
Jani in
So, das ist der letzte Boxenstopp des Porsche. Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Zumindest bleibt der zweite Platz vor dem Toyota von Kamui Kobayashi, der auch reinkommen muss.
GT-Dramen nehmen kein Ende
Was ist denn jetzt los? Erst verraucht der #97 Aston Martin, dann fliegt dem KCMG-Porsche auch ein Reifen um die Ohren! Jetzt haben alle drei von Proton eingesetzten Porsche Probleme gehabt. Und zuletzt boxt sich auch noch Roberto Merhi im Manor-Oreca gegen Nelson Panciatici im Signatech-Alpine mit Vorbande durch, so dass das Fahrzeug Beschädigungen davonträgt. Und beide Alpines rutschen in Kurve drei gleichzeitig von der Strecke. Was für eine verrückte Schlussphase!
Fässler spielt Räikkönen
Marcel Fässler kopiert den legendären Spruch von Kimi Räikkönen! Nachdem ihm der Vorsprung, der übrigens größer wird, von Leena Gade durchgegeben wird, antwortet der Schweizer: "Leave me alone now."
Radloser Bachler
Kaum denkt man, das Rennen ist entschieden, tut sich doch wieder ein Drama auf: Klaus Bachler hat im Proton-Porsche, der in der GTE Am auf Platz zwei lag, einen Aufhängungsschaden! Was für ein Ärger, zweiter Platz ade, der geht jetzt an KCMG, Rang drei übernimmt Aston Martin Racing.
Fässler bleibt vorn
Audi hat die Führung behalten. Allerdings muss Porsche ohnehin nochmal an die Box kommen. Man wird so lange wie möglich warten, vielleicht kommt ja noch eine FCY heraus. Aber selbst dann kostet der Stopp noch ein wenig.
Wann erfolgt der letzte Stopp?
Von jetzt an schafft es jede Klasse nach einem Stopp nach Hause. Audi scheint den Splash vorziehen zu wollen und kommt jetzt rein.
War das die Entscheidung?
Vermutlich ja. 52 Minuten sind zu viel für eine LMP1-Spritladung. Wer den WEC-Stream guckt: Dort wird aktuell über eine taktische Maßnahme gesprochen. Aber Porsche hat gerade gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt, dass es ein Reifenschaden vorne rechts gewesen ist.
Diagnose: Reifenschaden
Roman hatte den perfekten Blick auf die Porsche-Box und verrät: Es war ein Reifenschaden vorne recht. Oh, das war jetzt aber böse!
Jani wieder drin!
Was ist das?! Neel Jani kommt wieder an die Box!
Porsche nimmt nur zwei Reifen
Neel Jani bekommt nur auf der belasteten linken Seite Reifen. Der Porsche kommt hinter dem Audi wieder raus. Der letzte Stopp wird für Porsche wieder kürzer sein. Wenn die Reifen rechts halten.
Jani meckert und fährt schnell
Neel Jani ist nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten seines Porsche 919 Hybrid. Er beklagt sich über Untersteuern in Kurve zwei und eine schwere Lenkung. So schlecht kann's aber nicht sein, denn er knallt gerade die schnellste Runde hin: 1:40.303 Minuten. Er wird jetzt an die box kommen.
© LAT
Vorletzter Stopp für Audi
Es geht zum vorletzten Mal rein. Full Service bei Audi, mit den Reifen wird jetzt sicher fertig gefahren. Fässler bleibt sitzen, warten wir auf Jani.
Abstand wieder über zehn Sekunden
Marcel Fässler lässt Neel Jani einfach nicht ran. Der Abstand pendelt seit einigen Runden wieder bei zehn bis 15 Sekunden. Auf der Strecke kommt Porsche derzeit nicht ran, aber da ist ja noch der Reichweitenvorteil, der sich in einer kürzeren Boxenstandzeit bemerkbar machen muss. 75 Minuten noch.
Alles offen bei den Amateuren
Damit zum versprochenen Update: Auch in der GTE Am führt derzeit AF Corse. Der ältere Ferrari 458 zeigt, dass er noch nicht zu alten Eisen gehört. Francois Perrodo hat aber nur acht Sekunden Vorsprung auf David Heinemeier Hansson im Proton-Porsche, dann sind es weitere 16 Sekunden zum KCMG-Porsche von Christian Ried.
G-Drive verhaut den Boxenstopp!
Och nee, gerade hat Derani angegriffen, da geht Berthon an die Box und es gibt Probleme mit der vorderen Verkleidung, die gewechselt werden muss, und das klappt ach nicht wirklich schnell. Das hat gewaltig Zeit gekostet, da geht uns ein wunderbarer Kampf durch die Lappen! ESM übernimmt somit die dritte Position.
Blick in die GT-Klassen
Gleich wird Derani wohl Nathanael Berthon für Platz drei attackieren, solange schauen wir schnell in die GT-Kategorien: AF Corse ist über alle Berge in der GTE Pro mit fast 1:20 Minuten Vorsprung, doch der Aston Martin #95 hat sich auf die zweite Position gemogelt. Und kaum zu glauben: Gimmi Bruni kommt trotz der Drei-Minuten-Strafe auf den dritten Platz. In der GTE Am stehen gerade ein paar Boxenstopps an, da werden wir gleich drauf schauen.
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Manor wieder an der Box
Apropos LMP2: Der Manor-Oreca #44 ist wieder an die Box geschoben worden. Tor Graves saß gerade am Steuer. Ein hartes Deübt, aber zumindest fährt der andere Oreca 05 des Teams noch auf Rang fünf. Hinter RGR/Morand liegt Signatech Alpine auf der zweiten Position, G-Drive auf Rang drei, nur sieben Sekunden zurück. Nur weitere zwei Sekunden dahinter kommtder ESM-Ligier, und hier fährt gerade der künftige Star Pipo Derani. Das dürfte einen packenden Kampf um den zweiten Platz geben.
RGR Morand auf Siegkurs
RGR/Morand sieht momentan sehr sicher in der LMP2 aus. Bruno Senna, Ricardo Gonzales und Filipe Albuquerque genießen eine Führung von über 40 Sekunden. Senna sagt: "Ich genieße die LMP2, es ist so kompetitiv. Ich kämpfe mit so vielen Leuten. Dinge wie FCY und das Safety Car haben uns geholfen. Aber es ist noch ein weiter Weg und ich hoffe, Filipe bringt es nach Hause."
Frustrierter Franchitti
Marino Franchitti ist alles andere als amused über das Manöver von Romain Dumas. Der schotte flucht: "Ich bin normal gefahren, er zieht dann rein, als wäre gar kein Auto dort. Das kann echt nicht sein! Lächerlich!"
Abstand reduziert
Damit gibt es wieder einen fliegenden Wechsel im Ticker und Heiko Stritzke wird euch wieder bis ins Ziel unterhalten. Nach dem Stopp ist Porsche etwas dichter dran: 8,6 Sekunden beträgt der Vorsprung von Marcel Fässler auf Neel Jani. Noch immer sind mehr als eineinhalb Stunden zu fahren, hier ist noch nichts entschieden.
Viel Action im Video!
Führungswechsel, Unfälle und technische Defekte: Schaut euch die Action der ersten Rennhälfte jetzt bei uns im Video an.
WEC: Wilder Abflug des Weltmeister-Porsche
Brendon Hartley entgeht nach einer Kollision mit einem GTE-Porsche mit viel Glück einem schweren Überschlag
Toyota #5 lebt!
Der Toyota #5 ist nach dem Reifenschaden doch wieder in Aktion. Sebastien Buemi fährt mit dem TS050 nach umfangreichen Arbeiten wieder auf die Strecke. Der Stopp dauerte insgesamt satte 41 Minuten!