Interlagos: 28 Autos und leidenschaftliche Fans

(Motorsport-Total.com) - Erstmals seit fünf Jahren werden in Brasilien wieder einmal Le-Mans-Fahrzeuge ein Rennen austragen. Der fünfte Saisonlauf der Langstrecken-WM (WEC) findet am zweiten September-Wochenende auf der Strecke in Interlagos statt. 2007 hatte sich die Szene mit einem wenig interessanten Starterfeld aus Südamerika verabschiedet. Damals fuhren nur vier LMP1-Autos beim Lauf zur damaligen Le-Mans-Series (LMS), es wurden nur halbe Punkte vergeben.

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2007 siegten Marc Gene und Pedro Lamy mit dem Peugeot 908 in Brasilien Zoom

Nun soll die Rückkehr nach Sao Paulo zum großen Erfolg werden. Das wünschen sich nicht nur WEC-Organisatoren, Fahrer und Teams, sondern auch die örtlichen Veranstalter. Um möglichst viele Fans nach Interlagos zu locken, stellte sich Rennlegende Emerson Fittipaldi in den Dienst der WEC. "Emerson macht richtig tolle Arbeit. Ganz Brasilien freut sich auf die Rückkehr der Langstrecken-Szene nach Interlagos", lobt WEC-Boss Gerard Neveu im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Fittipaldi ist der beste Botschafter für unseren Sport, den man sich in Brasilien wünschen kann. Hinzu kommt, dass wir die fantastische Gelegenheit haben, dort Lokalheld Lucas di Grassi im Audi zu sehen. Das wird interessant", sagt Neveu. "Außerdem gibt es noch sehr bekannte und gute GT-Piloten, die ein Gastspiel geben werden. Es sind Leute wie Bernoldi und Negrao am Start. Das wird eine gute Show. Es wird sicherlich heiß und sonnig, dazu dann die Leidenschaft der Fans."

Audi bringt wieder zwei Fahrzeuge an den Start. Die Silverstone-Sieger Lotterer/Treluyer/Fässler wollen ihren guten Lauf fortsetzen und die Führung in der Fahrerwertung ausbauen. Im zweiten Auto wird neben den Ur-Audianern Tom Kristensen und Allan McNish ein Lokalheld agieren: Lucas di Grassi. Der ehemalige Formel-1-Pilot durfte den R18 auf dem Lausitzring testen und schlug sich dabei solide. Di Grassi wird wohl nur eine einzige Chance bekommen.

Die Fans dürfen sich auf ein weiteres Duell zwischen Audi und Toyota freuen. Alexander Wurz und Nicolas Lapierre werden allein nach Sao Paulo reisen, denn Kazuki Nakajima muss in seiner Heimat Japan ein anderes Rennen fahren. Die zwei Fahrzeuge von Rebellion und je ein HPD von Strakka und JRM runden das LMP1-Starterfeld in Brasilien ab. In der LMP2-Klasse werden insgesamt elf Fahrzeuge um Erfolge kämpfen. Die LMP2-Wertung führen immer noch Sarrazin/Potolicchio/Dalziel (Starworks) an.

In der GT-Szene werden erneut wenige Autos für viel Action sorgen müssen. Die beiden Ferraris von AF Corse, der Porsche von Felbermayr und der Aston Martin mit dem Berliner Stefan Mücke fahren in der GTE-Pro-Klasse. In der Amateurszene fahren insgesamt sechs Fahrzeuge (je zwei Ferraris, Porsches und Corvettes). Im Fokus werden dabei die Lokalmatadoren Alexandre Negrao, Enrique Bernoldi und Francisco Longo stehen, die gemeinsam den AF-Corse-Waltrip-Ferrari fahren.