• 25.09.2012 09:26

  • von Roman Wittemeier

Geht es bei Lola doch noch weiter?

Lola-Boss Martin Birrane über die Hoffnungen für den Prototypen-Hersteller und die Kritik am ACO: Zu viele Regeländerungen waren der Tod

(Motorsport-Total.com) - Lola ist seit vielen Jahren aus der Langstreckenszene kaum noch wegzudenken. Viele Privatteams in der LMP1 und LMP2 griffen auf Chassis des britischen Unternehmens zurück. Die Produkte aus Huntington galten als sichere Bank. Aktuell setzen beispielsweise Rebellion in der WEC und Dyson in der ALMS den LMP1-Prototypen von Lola ein. Es könnte aktuell das letzte Jahr des Herstellers in der Szene sein.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost, Neel Jani

Der Rebellion-Lola mit Neel Jani: Wie die Zukunft aussieht, ist derzeit noch ungewiss Zoom

Die beiden Lola-Geschäftszweige Lola Cars und Lola Composite sind pleite. Genau in diesen Unternehmen wurden die LMPs entwickelt und gebaut. Seit Mai steht nun bereits alles still. "Wir sind am Limit und Lola kann aus bekannten Gründen nichts mehr machen. Wir sind, wo wir sind, damit müssen wir umgehen", klagt Rebellion-Pilot Neel Jani. Der Schweizer kann sich mit dem Lola-Toyota zwar immer wieder behaupten, aber die Konkurrenz rückt unaufhaltsam näher.

"Wenn es Kleinigkeiten gäbe, die Verbesserungen versprechen, dann gibt es sie eben jetzt nicht", erklärt Jani die schwierige Situation für Rebellion. "Da müssen wir mal überlegen, was wir nächstes Jahr machen. Bei HPD hört man, dass noch viele andere Dinge kommen. Ich glaube, es wird für uns immer schwieriger. Wir können nur hoffen, dass wir zu Saisonbeginn ausreichend Punkte geholt haben und dieses Polster bis zum Ende reicht."

Eine Fortführung der Geschäfte und ein Wiederaufleben der LMP-Produktion gilt als unwahrscheinlich. "Ich denke, dass womöglich ein Formel-1-Team unsere Anlagen nutzen wird", sagt Lola-Boss Martin Birrane gegenüber 'SpeedTV'. "Einer der drei Hersteller, von denen ich weiß, dass sie sich für einen Einstieg in Le Mans interessieren, könnte uns womöglich als Dienstleister sehen." Seine große Hoffnung sei, dass sich jemand gut Betuchtes finde, der alles übernehme und weiterführe - so wie Birrane es 1997 getan hatte.

Der Brite, der sich 2009 um einen Startplatz in der Formel 1 beworben hatte, sieht beim Le-Mans-Promoter ACO eine gewisse Verantwortung für die Lola-Pleite. "Man sagt doch immer, dass man ein funktionierendes System nicht ändern sollte", so Birrane. "Nach mehreren Personalwechseln im ACO wurde viel getan, um große Werke anzulocken. Ich habe das Gefühl, dass es im ACO persönliche Interessen gab, die dazu führten, dass den Werken geholfen wurde."

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