Chaos beim Start der WEC Spa: Haufenweise Dreher in Einführungsrunde

Dreher ohne Ende, zusätzliche Einführungsrunde, einige Fahrzeuge auf Regenreifen - Auf kalten Reifen konnten manche Autos nicht mal mit dem Pace-Car mithalten

(Motorsport-Total.com) - Die Diskussionen um das Verbot von Reifenwärmern dürften nach diesem Chaos nicht abreißen: Beim Start der 6 Stunden von Spa, dem dritten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2023, kam es zu zahlreichen Drehern und Abflügen schon vor dem Rennstart. Auch im Rennen musste das Safety-Car bereits ausrücken. (WEC 6h Spa im kostenlosen Livestream)

Titel-Bild zur News: Bei den 6 Stunden von Spa ging es schon vor dem Rennstart drunter und drüber

Bei den 6 Stunden von Spa ging es schon vor dem Rennstart drunter und drüber Zoom

Bei Nieselregen und kalten Temperaturen im einstelligen Bereich konnten mehrere Fahrzeuge das Tempo des Pace-Cars in den beiden Einführungsrunden kaum mitgehen. Es kam zu mindestens einem halben Dutzend Drehern. Vor allem der Porsche 911 RSR-19 schien besonders dreheranfällig zu sein, was aber mit der Reifenwahl der Teams zusammenhängen dürfte.

Mehrere Teams zogen für den Rennstart Regenreifen auf. Die Strecke ist allerdings überwiegend trocken mit mehreren kleinen Ausnahmen. Genau zum Start gab es aber einen minimal Nieselschauer im ersten Sektor.

Für eine Slapstick sorgte Christian Ried im Proton-Porsche #77 (Ried/Pedersen/Andlauer), der sich nicht weniger als dreimal drehte. Die Rennleitung entschloss sich daher zu einer dritten Einführungsrunde, weil lediglich vier GT-Fahrzeuge überhaupt das Tempo in den Einführungsrunden gehen konnten.

Das Pace-Car konnte allerdings auch nicht langsamer fahren, weil sonst die Reifen der Autos, die noch im Zug lagen, gar nicht erst auf Temperatur gekommen wären. Nach drei Einführungsrunden wurde das Rennen schließlich freigegeben. Die Fahrzeuge auf Regenreifen setzten sich an die Spitze. Polesetter Mike Conway im Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) fiel zunächst bis auf P7 zurück.

Auch unter Grün kam es zu weiteren Drehern. Als Claudio Schiavoni mit dem Iron-Lynx-Porsche #60 (Schiavoni/Cressoni/Picariello) im Kiesbett stecken blieb, musste das Safety-Car ausrücken. Die Strecke trocknete zwischenzeitlich ab.

Damit waren nun alle Fahrzeuge auf Regenreifen gekniffen. Schon in der ersten Runde nach dem Restart hatten die slickbereiften Fahrzeuge einen Vorteil. Wer die Runden auf kalten Slicks überlebt hat, kann nun ernten.

Auf Regenreifen in der Hypercar-Klasse gestartet waren
- Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook)
- Jota-Porsche #38 (Felix da Costa/Stevens/Ye)
- Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen)
- Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi)
- Peugeot #93 (di Resta/Jensen/Vergne)
- Peugeot #94 (Duval/Menezes/Müller)

Auf Slicks sind beide Fahrzeuge von Toyota und Porsche, der zweite Cadillac sowie Glickenhaus und Vanwall gestartet.

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