BMW verpasst erstes Podium: "Hatten Pace, um ein Top-Ergebnis einzufahren"

BMW verpasst in Imola das erste Podium in der WEC - Die Münchener sind zufrieden, denn sie "hatten die Pace, um aus eigener Kraft ein Top-Ergebnis einzufahren"

(Motorsport-Total.com) - BMW freut sich beim zweiten Lauf der Langstrecken-WM (WEC) in Imola über eine starke Leistung: Robin Frijns, Rene Rast und Sheldon van der Linde kämpften mit dem BMW M Hybrid V8 #20 lange Zeit um das Podium und erreichten schlussendlich den sechsten Platz - ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Auftakt, wo das Trio nur mit Glück überhaupt in die Punkteränge rutschte.

Titel-Bild zur News: Sheldon van der Linde, Robin Frijns, Rene Rast

BMW verpasste den ersten Podestplatz in der WEC Zoom

In Italien konnte BMW bei allen Bedingungen mit der Konkurrenz mithalten und traf - im Gegensatz zur Konkurrenz von Ferrari - bei regennasser Fahrbahn die richtige Reifenwahl. "Bei den Hypercars haben wir nach dem schwierigen Auftakt in Katar große Fortschritte gemacht", freut sich BMW-Motorsportchef Andreas Roos. "Wir hatten die Pace, um aus eigener Kraft ein Top-Ergebnis einzufahren."

"Ich freue mich, dass sich die Nummer 20 im ganzen Rennen auch unter den schwierigen Bedingungen in der Spitzengruppe halten konnte", sagt Roos, der zuversichtlich ist, dass BMW "alle Zutaten hat", um schon bald den ersten WEC-Sieg zu feiern.

Probleme & Strafe kosten mögliches Podium

In Imola verpassten die Münchener ihr erstes Podium in der Langstrecken-WM, auch wegen Problemen beim letzten Boxenstopp und einer darauffolgenden Durchfahrtsstrafe. Schlussfahrer Sheldon van der Linde kämpfte sich am Ende mit Slickreifen über die feuchte Strecke. "Das war am Ende einer der herausforderndsten und verrücktesten Stints, die ich jemals gefahren bin", grinst der Südafrikaner.


Fotos: WEC 2024: 6 Stunden von Imola


"Ich dachte mehrere Male, dass ich das Auto verlieren würde. Ich wusste, ich muss es nach Hause bringen, damit wir ein sehr gutes Punkteergebnis einfahren können. Das hat zum Glück funktioniert", freut sich der BMW-Werksfahrer. "Das Team hat eine großartige Leistung gezeigt, das Auto seit Katar so enorm zu verbessern. Darauf können wir sehr stolz sein. Vielen Dank an alle!"

"Bei den Hypercars waren wir nach der großen Enttäuschung in Katar diesmal in dem Fenster, wo wir hingehören", zieht WRT-Teamchef Vincent Vosse ein zufriedenstellendes Fazit. "Wir machen einen Schritt nach dem anderen und haben hier schon einige Dinge sehr gut gemacht. Weiter geht's beim nächsten Rennen in Spa-Francorchamps."

Schwesterauto #15 nach Startunfall chancenlos

Der zweite BMW M Hybrid V8 #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann) wurde kurz nach dem Start in die Kollision vor der Tamburello-Kurve verwickelt und konnte das Rennen erst nach rund einstündiger Reparaturpause wieder aufnehmen. "Das war eine wilde Startphase, in der sich einige unserer Konkurrenten ganz schön verschätzt haben", berichtet Startfahrer Marco Wittmann.

Der BMW #15 wurde in die Startkollision verwickelt

Der BMW #15 wurde in die Startkollision verwickelt Zoom

"Ich wurde hinten getroffen und herumgedreht. Das war sehr ärgerlich", schimpft der Deutsche, der sich bei seinen Mechanikern für die schnelle Reparatur bedankt. "So konnten wir wichtige Testkilometer sammeln. Mein Stint nach der Reparatur war super. Das Auto hat sich gut angefühlt, und wir hätten sicher einige Plätze gutmachen können."

Am Ende versenkte Raffaele Marciello das Auto zu allem Überfluss auch noch im Kiesbett. "Pace und Balance waren gut, darauf müssen wir aufbauen", so Wittmann. "Hoffentlich haben wir beim nächsten Mal mehr Rennglück."

"Der frühe unverschuldete Unfall der Nummer 15 war sehr schade und ärgerlich", ergänzt Roos, der sich ebenfalls über die gute Arbeit von WRT als Einsatzteam freut. "So konnten wir das Rennen beenden und wichtige Daten sammeln, um uns weiter zu verbessern."