Penske-Chef bestätigt: IMSA-Programm ab 2018

Penske-Chef Tim Cindric bestätigt, dass Penske 2018 in die IMSA SportsCar Championship einsteigen wird - Honda hält sich noch bedeckt

(Motorsport-Total.com) - Das Interesse war schon länger da, nun macht es Penske offiziell. "Wir machen es!", verkündet Tim Cindric gegenüber 'Racer' auf die Frage, ob das Team des "Captains" in die IMSA SportsCar Championship einsteigen werde. 2018 soll es so weit sein. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass eine Kooperation mit Honda gestartet werden wird. Das könnte auch Folgen für das IndyCar-Programm haben, wo Penske seit Jahren mit dem rivalisierenden Chevrolet-Material die dominante Macht ist.

Titel-Bild zur News: Porsche RS Spyder, Penske

Penske kehrt 2018 in den Sportwagensport zurück Zoom

Bestätigen wollen allerdings weder Honda noch Penske noch weitere potenzielle Partner eine Rückkehr. Cindric fügt zu seiner Zusage hinzu: "Die einzige Frage ist, mit wem wir es tun." Oreca wäre der wahrscheinlichste Chassis-Partner, da von den vier zugelassenen LMP2-Chassiskonstrukteuren Ligier mit Nissan zusammengespannt hat, Riley/Multimatic die Plattform für den Mazda bildet und der Cadillac auf einem Dallara-Chassis basiert. Doch weder HPD noch Oreca wollen die Gerüchte derzeit kommentieren.

Für Penske wäre es eine Rückkehr nach zehn Jahren Abstinenz im Sportwagensport. Das Team setzte bis 2008 die Porsche RS Spyder in der ALMS ein, damals als direkter Konkurrent von Honda/Acura. HPD baute mit Wirth Research noch bis 2015 eigene Fahrzeuge und verschmähte zunächst die DPi-Plattform, da man nicht mehr mit einem eigenen Chassis antreten konnte. Doch HPD wurde schon nach den 24 Stunden von Daytona 2015 unfreiwillig zum Motorenlieferanten, da der ARX-04b hoffnungslos unterlegen war. Hondas Einstellung zur DPi-Formel hat sich seitdem geändert.

Tony Kanaan, Acura

Einst war Acura Penskes größter Gegner in der ALMS Zoom

Vergangenes Jahr lieferte HPD die Motoren bei ausgewählten Rennen für ESM und bei allen Läufen für den Ligier von Michael Shank Racing. Das Team ist mittlerweile verantwortlich für die Einsätze des GT3-Acura NSX in der GTD-Klasse. Wenn Penske das Prototypen-Einsatzteam von Honda wird, muss Shank sich nach einem neuen Partner umsehen oder wieder Privatteam werden. Werkseinsätze dürfen in der GTD-Kategorie nämlich nur für ein Jahr mit einem neuen Fahrzeug vorgenommen werden.

Auch für Penske könnte eine Partnerschaft mit Honda Folgen haben: In der IndyCar-Serie ist die Mannschaft seit Jahren die Messlatte - mit Chevrolet-Motoren gegen zahlreiche Honda-Teams. Bei einer Kooperation mit Honda in der IMSA-Serie würde man 2018 wiederum gegen Cadillac und damit eine weitere General-Motors-Tochter antreten.