• 09.10.2015 12:18

Porsche testet in Fuji beide Aero-Konfigurationen

Tagesbestzeit für den Porsche 919 Hybrid von Bernhard/Webber/Hartley am Freitag in Fuji und eine klare Tendenz in Richtung eines der beiden Aero-Pakete

(Motorsport-Total.com) - Der Fuji Speedway in Japan zeigte sich zum Empfang derLangstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein bei über 20 Grad Celsius. Für das Porsche-Team verliefen die beiden 90-minütigen Freien Trainings für den sechsten von acht WEC-Saisonläufen positiv. Die 919 Hybrid mit den Fahrertrios Timo Bernhard/Mark Webber/Brendon Hartley und Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb belegten am Vormittag die Plätze vier und zwei, am Nachmittag die Positionen eins und drei.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Porsche opfert in Fuji Top-Speed zugunsten von Abtrieb im kurvigen Teil der Strecke Zoom

Mit seiner langen Geraden von 1.500 Metern, aber auch vielen engen Kurven stellt der nur 4,563 Kilometer lange Kurs widersprüchliche Anforderungen bezüglich der aerodynamischen Abstimmung. Bei Porsche kamen sowohl Karosseriekomponenten zum Einsatz, die sich beim Sieg auf der schnellen Strecke in Le Mans bewährt haben, als auch solche, die bei den Siegfahrten auf dem kurvigeren Nürburgring und dem Circuit of The Americas in Austin verwendet wurden.

Unterm Strich schlug das Pendel zugunsten eines relativ hohen Abtriebniveaus aus, wofür das Team eine geringere Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden in Kauf nimmt. Ein weiterer Aspekt ist ein angekündigter Wetterumschwung: Beim 6-Stunden-Rennen am Sonntag (Start um 11:00 Uhr Ortszeit beziehungsweise 4:00 Uhr MESZ) könnte sich der Mount Fuji im Regen verstecken. Porsche will die Spitzenposition in der Herstellerwertung ausbauen und in der Fahrerwertung zum führenden Audi-Trio aufholen. Keine leichte Aufgabe: Der Prototyp aus Ingolstadt zeigte sich beim Auftakt ebenfalls stark.

Die Porsche-Stimmen nach dem Freien Training

Timo Bernhard (Startnummer 17): "Wir haben in puncto Setup eine Menge Basisarbeit erledigt, um sicherzustellen, dass wir die Hybridabstimmung und auch das Aerodynamik-Paket optimal auf diesen vielseitigen Kurs auslegen. Bei uns fiel die Entscheidung zugunsten einer Konfiguration mit mehr Abtrieb sehr schnell. Das kostet zwar etwas an Höchstgeschwindigkeit, doch der Porsche 919 lässt sich hierdurch viel einfacher fahren."

Mark Webber (Startnummer 17): "Wir hatten einen insgesamt guten ersten Tag. Die Strecke in Fuji wird von einer langen Geraden und den engen Kurven im dritten Sektor geprägt. Dies verlangt aerodynamisch nach einem guten Kompromiss. Wir konnten viele Daten sammeln, hatten null Probleme, sind aber immer noch auf der Jagd nach der perfekten Lösung."

Brendon Hartley (Startnummer 17): "Zwischen dem Audi und uns wird es hier anscheinend ziemlich eng. Wir müssen uns für die großen Distanzen im Rennen noch etwas verbessern, auf einzelnen Runden stimmt das Tempo. Im letzten Sektor mit seinen zusammenhängenden Kurven ist es nicht ganz einfach, heil durch den Verkehr zu kommen, aber das gehört dazu und ist für alle gleich."

Romain Dumas (Startnummer 18): "Wir waren in beiden Trainings gut, aber die Konkurrenz auch. So knapp ging es schon lange nicht mehr zwischen uns und Audi zu. Auf der Suche nach der bestmöglichen Aerodynamik-Konfiguration für den 919 haben wir uns am Vormittag die Arbeit zwischen den beiden Autos aufgeteilt. Der Trend geht klar in Richtung höherem Abtrieb."


Fotos: WEC in Fuji


Neel Jani (Startnummer 18): "Ich bin im zweiten Training einen Rennstint gefahren, um zu sehen, wie sich das Auto und die Reifen über die lange Distanz verhalten und anfühlen. Die Neigung zum Untersteuern belastet die Pneus. Wir versuchen, den Reifen so weit es geht mit der Fahrzeugabstimmung zu helfen. Wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen und arbeiten an weiteren Verbesserungen."

Marc Lieb (Startnummer 18): "Das Grip-Niveau an der Vorderachse ist hier relativ gering. In schnellen Kurven fühlte sich das Auto schon heute Morgen gut, aber die langsamen Kurven am Ende der Runde bereiteten uns Schwierigkeiten. Am Nachmittag griffen einige Verbesserungen. Das Auto untersteuerte weniger und lag auch mit vollen Tanks besser in der Balance."

Andreas Seidl (Teamchef): "Wir hatten einen wirklich sehr produktiven ersten Trainingstag mit durchgängig trockener Strecke. Beide Autos liefen ohne Probleme. Heute Morgen haben wir am Auto Nummer 17 zwei verschiedene Aerodynamik-Konfigurationen getestet. Das Ergebnis war eindeutig. Im zweiten Training stand die Reifenerprobung über lange Distanzen im Vordergrund. Beeindruckend auch, dass wir dabei mit der schnellsten Runde von Brendon Hartley die Pole-Position-Zeit des Vorjahres schon jetzt um mehr als zwei Sekunden unterboten haben. Der Wetterbericht für Sonntag sagt Regen voraus. Das wird dann natürlich zusätzlich spannend."

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