WEC und Mexiko: Zuerst muss Austin funktionieren

Ein WEC-Rennen in Mexiko-Stadt hat für die Serienorganisatoren nicht höchste Priorität - Zunächst müsse die Veranstaltung in Austin zum Renner werden

(Motorsport-Total.com) - Die zunehmende Popularität der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) macht die Serie auch für immer mehr Streckenbetreiber attraktiv. Das gilt auch für das Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt. Nachdem die Strecke für die Rückkehr der Formel 1 in diesem Jahr wieder auf Vordermann gebracht wird, würden die Betreiber dort auch gerne die WEC willkommen heißen. Doch aktuell kann WEC-Geschäftsführer Gerard Neveu den Mexikanern nicht viel Hoffnung machen.

Titel-Bild zur News: Umbau des Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt

Im Autodromo Hermanos Rodriguez wird die WEC so schnell wohl nicht fahren Zoom

"Wir müssen derzeit all unsere Energie, Kraft und unser Wissen darauf konzentrieren, dass Rennen am CoTA erfolgreich zu gestalten", wird Neveu vom Fachmagazin 'RACER' zitiert. Erst wenn der Lauf auf dem Circuit of The Americas in Austin nachhaltig funktioniere, komme eine weitere Expansion in Nord- oder Mittelamerika in Betracht. "Sollte es dann eine Möglichkeit in Mexiko geben, werden wir darüber sprechen, aber das Lone-Star-Le-Mans muss erfolgreich sein, bevor wir expandieren."

Der nordamerikanische Markt sei für die Hersteller zwar sehr wichtig, allerdings biete der aktuelle Kalender mit seinen acht Rennen nur wenig Raum für Erweiterungen, so Neveu. Sein Nordamerika-Beauftragter Andrew Craig sieht jedoch für ein oder zwei zusätzliche Rennen keine großen Hürden. "Die Hersteller haben klargemacht, dass sie über die Ressourcen für eine Erweiterung das Kalenders verfügen", sagt Craig.

Allerdings wäre in dem Fall Mexiko-Stadt nicht der einzige Bewerber auf dem nordamerikanischen Kontinent, denn auch Montreal bemüht sich seit Längerem um ein Rennen. "Wenn wir wachsen, wird es entweder in Kanada oder Mexiko sein", sagt Craig.