• 15.04.2015 21:00

  • von Roman Wittemeier

Nissan wieder im Testbetrieb: Kentucky-Kilometer machen

Nissan setzt den Testbetrieb mit dem GT-R LM in Bowling Green fort - Darren Cox: "Ab jetzt müssen wir viele Kilometer auf den Tacho bringen"

(Motorsport-Total.com) - Nissan hat trotz der Absage seiner Teilnahme an den WEC-Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps weiterhin das Ziel Le Mans vor Augen. Am 31. Mai will man mit dem außergewöhnlichen Fronttriebler beim offiziellen Vortest an der Sarthe erste Runden auf dem besonderen, 13,6 Kilometer langen Kurs absoliveren. Die Vorbereitungen, die nach Schwierigkeiten bei den zurückliegenden Probefahrten nun wieder Fahrt aufnehmen, gehen derzeit im US-Bundesstaat Kentucky weiter.

Titel-Bild zur News: Marc Gene, Olivier Pla

Nissan will im Juni in Le Mans mit drei GT-R LM Nismo auf die Strecke gehen Zoom

Im "NCM Motorsports Park" möchte sich Nissan mit dem verbesserten Modell des LMP1-Autos eigentlich abseits der Öffentlichkeit auf den Start in Le Mans einstellen. Doch so ganz lassen sich die Fans nicht ausschließen. Eine Webcam des benachbarten "National Corvette Museum" ermöglicht einen Blick auf die Testanlage nahe der Stadt Bowling Green. Mithilfe dieser Kamera konnte man am Mittwochnachmittag immer wieder den GT-R LM vorbeihuschen sehen.

Der erste Eindruck: Der Nissan, der in der Woche vor dem Silverstone-Rennen erstmals überhaupt eine Art Longrun schaffte, läuft nun stabiler. Selbst bei teils starkem Regen am Mittwoch drehte der Bolide zahlreiche Runden. Am Steuer saß unter anderem der langjährige deutsche Nissan-Werksfahrer Michael Krumm, der schon im Dezember den Rollout mit dem besonderen Auto absolviert hatte. Auch Alex Buncombe, Max Chilton, Harry Tincknell und Marc Gene sind bei den Testfahrten vor Ort.

"Ab jetzt geht es für uns darum, möglichst viele Kilometer auf den Tacho zu bekommen", erklärt Nissan-Motorsportchef Darren Cox. Die japanisch-amerikanische Mannschaft mit Entwicklungsstandort in Indianapolis hat für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans seinen Start mit gleich drei Fahrzeugen angekündigt. Vor Beginn des aktuellen Tests in Kentucky hatte man erst 3.800 Kilometer absolvieren können, aber dennoch bleibt die Mannschaft um Chefentwickler Ben Bowlby zuversichtlich.