• 13.04.2015 13:33

  • von Roman Wittemeier & Ryk Fechner

Lauda über LMP1: Hammer-Meisterschaft gegen die Formel 1

Aston-Martin-Pilot Mathias Lauda fuhr zum Saisonauftakt 2015 der WEC in Silverstone zum Klassensieg in der GTE-Am - Besondere Ehrfurcht hegt er für die LMP1-Boliden

(Motorsport-Total.com) - Mathias Lauda ist "überhappy" nach seinem Debüt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Dem Sohn von Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda gelang in der GTE-Am auf Anhieb der Klassensieg. Seinen Aston Martin teilte er sich mit dem Kanadier Paul Dalla Lana und Ex-Grand-Prix-Pilot Pedro Lamy. "Wir hatten mit der Pole schon ein super Qualifying, dachten aber, dass das Rennen einfacher ist", spricht gegenüber 'Motorsport-Total.com' über das Geschehen beim 6-Stunden-Rennen in Silverstone.

Titel-Bild zur News: Paul Dalla Lana, Pedro Lamy, Mathias Lauda

Auf Tuchfühlung mit den LMP-Boliden: Mathias Lauda hatte in Silverstone Spaß Zoom

Vollends zufrieden war er mit dem Klassensieg nicht. Zwar habe das Team taktisch richtig entschieden, als man ihn in der frühen Gelbphase zum Boxenstopp holte: "Wenn die draußen alle 80 fahren, da gewinnst du fast 30 Sekunden beim Boxenstopp, das hat sich ausgezahlt." Doch an seinem Wagen kämpfte man aber mit Untersteuern:: "Wir hatten zu viel Flügel auf der Hinterachse."

"Da wir im freien Training extremes Übersteuern hatten, wollten wir auf Nummer sichergehen und mit mehr Flügel fahren, da haben wir vorne mehr Untersteuern bekommen - und das Übersteuern ist trotzdem gleich geblieben." Jede Rennrunde sah sich der Österreicher am Pushen, beim Überrunden habe er auch ein paar Sekunden verschenkt: "Für mich war das Neue, mit dem schnellen Verkehr von hinten - mit den LMP1 - zurechtzukommen. Das ist schon sehr beeindruckend."

Er hält auf seine Konkurrenten in der höchsten Klasse der WEC große Stücke. "Ich finde, es ist eine Hammer-Meisterschaft. Der Fight vorne mit den LMP1 ist unglaublich toll anzuschauen. Wenn ich die LMP1 mit den Formel 1 vergleiche, gefällt mir die LMP1 besser. Die Autos sehen einfach viel spektakulärer aus", bilanziert der 34-Jährige: "Du siehst, wie die Autos sich bewegen, du siehst, wie sie fighten. Die Jungs fahren wie in einem ein Sprintrennen - sechs Stunden lang".


WEC in Silverstone

Doch Lauda feilt nicht nur an seiner Performance im Verkehr, sondern analysiert auch das sonstige Renngeschehen sehr genau. Das Rennen seiner Aston-Martin-Kollegen in der GTE-Pro, die in ihrer Klasse ebenfalls von der Pole aus ins Rennen gingen, hatte er genau im Blick: "Über die Distanz kamen sie mit den Reifen vielleicht nicht ganz so gut zurecht. Sie hatten mehr Probleme als die Ferraris. Mir kommt es vor, als würden die Ferraris schneller werden, sobald die Strecke mehr Grip hat." Im Qualifying hatten die Ferraris in der GTE-Pro noch das Nachsehen, landeten aber im Rennen vor Aston Martin.