• 17.12.2014 10:57

  • von Roman Wittemeier

WEC lockt den Nachwuchs: LMP1-Test in Bahrain

Junge Formelsport-Talente bekommen Chance im Prototypen: LMP1-Test nach Saisonende in Bahrain nach Vorbild der "Young Driver Days" der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat sich in den vergangenen drei Jahren zu einer attraktiven Anlaufstelle für all jene Nachwuchspiloten gemausert, deren Traum von einem Cockpit in der Formel 1 wohl nicht in Erfüllung gehen wird. In der abgelaufenen Saison versuchten sich allein beim LMP1-Privatteam Lotus die Youngster Lucas Auer, Simon Trummer und Nathanael Berthon. Das Ziel der Nachwuchspiloten: Ein Werkscockpit bei Audi, Nissan, Porsche oder Toyota.

Titel-Bild zur News: Harry Tincknell

Es kann manchmal ganz schnell gehen: LMP2-Youngster Tincknell in Le Mans Zoom

Die WEC-Macher betrachten die aktuelle Entwicklung mit Freude. Je mehr Talente in die Szene strömen, desto höher die Gesamtqualität des Fahrerfeldes. "Es gibt einen konkreten Plan, junge Nachwuchspiloten in die Szene zu holen. Genaue Informationen dazu werden wir im Februar verkünden. Es ist für uns sehr wichtig, schnelle Youngster im Feld zu haben. So wird der sportliche Wert der Serie weiter angehoben", erklärt WEC-Boss Gerard Neveu.

"Wenn sich immer mehr Formel-1-Fahrer für die WEC interessieren, dann werden auch die jungen Nachwuchsleute angestachelt, denn sie erkennen spätestens dadurch die Attraktivität", meint der Franzose. Aber nicht nur aus Sicht von Piloten und Serie ist ein solcher Weg attraktiv. Auch für die privaten Teams der LMP1 und LMP2 sind solide finanzierte GP2-Piloten mit Gold- oder Platin-Status (FIA-Liste der Fahrer-Einstufungen) ein Segen, denn deren Budget kann man für die Aktivitäten in der WEC bestens gebrauchen.

"Wir müssen diesen jungen Piloten aufzeigen, dass es möglich ist, bis in die LMP1-Klasse aufzusteigen. Wir planen beispielsweise für das kommende Jahr einen Rookietest, nach dem Saisonfinale in Bahrain. Dieser Test wird für Rookies und LMP2-Fahrer offen sein", berichtet Neveu vom Plan der WEC, die Nachwuchsfahrer in die Szene zu locken. "Die Hersteller suchen sich die Kandidaten aus. Die Beispiele Mike Conway und Brendon Hartley haben schon gezeigt, dass alles möglich ist."