• 29.12.2014 08:21

  • von Markus Lüttgens & Roman Wittemeier

Lieb: Endlich nichts mehr mit BoP zu tun

Marc Lieb ist froh, dass er nach dem Wechsel ins LMP-Projekt von Porsche mit dem leidigen Thema Balance of Performance nichts mehr zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Nach vielen Jahren als erfolgreicher GT-Pilot wechselte Marc Lieb vor der Saison 2014 ins LMP1-Projekt von Porsche. Die Umstellung auf den leistungsstärkeren Le-Mans-Prototypen fiel dem 34-Jährigen, der bis zu diesem Jahr auch als Ingenieur für Porsche tätig war, nicht schwer, der Sieg mit Neel Jani und Romain Dumas beim Saisonfinale der WEC in Sao Paulo krönte die Saison.

Titel-Bild zur News: Marc Lieb

Marc Lieb hat den Wechsel in die LMP1-Klasse nicht bereut Zoom

Vor allem ein, aus seiner Sicht leidiges Thema, vermisste Lieb nach seinem Umstieg nicht: Die Balance of Performance (BoP), mit der die unterschiedlichen Konzepte der verschiedenen GT-Fahrzeuge aneinander angeglichen werden. "Die BoP ist aus Fahrersicht immer ein schwieriges Thema. Von daher bin ich froh, dass ich damit jetzt nichts mehr zu tun habe", sagt Lieb im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Ich habe dazu immer eine kritische Meinung gehabt", so Lieb. Allerdings sieht er ein, dass ein fairer Wettbewerb ohne die BoP in den GT-Klassen nicht möglich wäre. "Auf der anderen Seite braucht man das im GT-Sport, wegen der verschiedenen Konzepte und der ansonsten drohenden Kosten."

Und noch einen Unterschied zwischen LMP1- und GTE-Klasse hat der Schwabe festgestellt. "In der LMP1 sind nicht nur die Autos schneller, sondern auch die Entwicklung geht rasanter", so Lieb. "In der GT könntest du das ohnehin nicht machen, denn selbst wenn du es tun würdest, dann gäbe es per BoP immer wieder sofort einen auf den Deckel. Es ist ein Dilemma - aber so ist es halt."