Davidson: "Platz drei schmeckt nicht sonderlich gut"

Toyota-Pilot Anthony Davidson leidet nach den 24 Stunden von Le Mans mit dem gesamten Team und setzt sich bereits neue Ziele

(Motorsport-Total.com) - Toyota war es bei den 24 Stunden von Le Mans 2014 (Rennbericht) vorbehalten, die Rolle des tragischen Helden zu spielen. Nach Bestzeit beim Vortest, im Freien Training und in zwei von drei Qualifyings stellte sich der TS040-Hybrid auch über die Distanz als schnellster der aktuellen LMP1-Boliden heraus.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Die Siegchancen des Toyota mit der Startnummer 8 waren dahin, als... Zoom

Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima hatten das Renngeschehen über weite Strecken im Griff. Als die Bedingungen in der Anfangsphase aufgrund eines Wolkenbruchs extrem schwierig waren, gelang es Wurz, die Führung zu behaupten und - wichtiger noch - das Auto nicht wegzuschmeißen. Sarrazin und Nakajima knüpften anschließend nahtlos an die fehlerlose Vorstellung des Österreichers an. Der Le-Mans-Sieg 2014 schien nur über den Toyota mit der Startnummer 7 zu führen.

Doch kurz nach 5:00 Uhr morgens war der Traum ausgeträumt. Komfortabel in Führung liegend rollte Nakajima in Arnage aus. Ein Elektrikdefekt hatte das schnellste Auto im Feld lahmgelegt. Auch im insgesamt fünften Jahr eines Toyota-Werkseinsatzes an der Sarthe klappte es nicht mit dem ersehnten Triumph.

Neue Ziele für die Startnummer 8

Wrackteile vom Regen-Crash von Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi, Oliver Jarvis, Michele Rugolo, Sam Bird

...Nicolas Lapierre am Samstag auf der überfluteten Hunaudieres ausrutschte Zoom

Für die Besetzung des zweiten TS040 - Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sebastien Buemi - ging es in dieser Phase des Rennens längst nur noch um Schadensbegrenzung. Der Crash von Lapierre im Regen hatte den TS040 mit der Startnummer 8 weit zurückgeworfen. Fast 50 Minuten vergingen, bis der beim Einschlag in die Leitplanken der Hunaudieres massiv beschädigte Bolide wieder rennbereit war. Am Ende sprang für Davidson/Lapierre/Buemi Platz drei heraus - nicht zuletzt deshalb, weil auch im Lager der Konkurrenz der Technikteufel zuschlug.

Die Freude über Platz drei hält sich bei Toyota aber in überschaubaren Grenzen. "Wir sind enttäuscht, überhaupt gar keine Frage", bekennt Davidson und merkt mit Blick auf die ersten beiden WEC-Saisonläufe (Silverstone und Spa-Francorchamps) an: "Nachdem wir das Siegen jetzt gewohnt sind, schmeckt ein dritter Platz nicht sonderlich gut."

"Was wir als positive Erkenntnis aus diesem Rennen mitnehmen können, ist die Tatsache, dass wir unsere Führung in der Gesamtwertung ausgebaut haben. Das war es auch, worauf wir unser Augenmerk richteten, als das Rennen einmal verloren war", so Davidson in Anspielung auf den frühen Crash von Lapierre auf nasser Piste hinter dem Safety-Car.

Abschließend denkt der Brite an die Fans. Allein zum Rennen strömten 263.000 Menschen an den Circuit de la Sarthe. "Wir haben ein episches Rennen zwischen drei großen Herstellern gesehen. Sie alle lagen in verschiedenen Phasen des Rennens in Führung. Das sollte den Fans gefallen haben", sagt Davidson, der sich ab sofort darauf konzentrieren will, gemeinsam mit seinen Kollegen Lapierre und Buemi den WEC-Titel für Toyota einzufahren.

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