Luhr/Graf lassen nichts anbrennen: Dritter Sieg in Folge

(Motorsport-Total.com) - Lucas Luhr und Klaus Graf (HPD ARX-03a) setzten sich beim vierten Saisonlauf der American-Le-Mans-Serie (ALMS) in Lime Rock nach einer spannenden Startphase letztlich überlegen durch und fuhren damit zum dritten Saisonsieg in Folge. Nur in der ersten Runden musste Luhr bei Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius mit Guy Smith (Lola-Mazda) um die Führung kämpfen, nach Problemen beim Fahrerwechsel auf Guy Smith fiel das Team jedoch zurück und belegte nach 2:45 Stunden Renndauer im Ziel mit sechs Runden Rückstand Platz zwei.

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Klaus Graf und Lucas Luhr waren auch in Lime Rock nicht zu schlagen Zoom

Beim ersten Startversuch zog Luhr früh das Tempo an - nach Ansicht des Starters zu früh. Die grüne Flagge wurde nicht gezeigt, und die Fahrer mussten eine weitere Einführungsrunde fahren. "Überall auf der Welt bestimmt der Führende das Tempo und nicht der Zweite oder Dritte, aber unser Rennleiter sieht das offenbar anders", wundert sich Luhr. Beim zweiten Versuch war er dann vorsichtiger, was Dyson ausnutzte und die Führung übernahm. Das war der Auftakt zu einer packenden Startphase. Luhr war deutlich schneller, fand aber zunächst keinen Weg am Lola-Mazda vorbei.

Mehrmals wagte der 33-Jährige einen Angriff, doch Dyson wehrte ab. Im Runde 35 übernahm Luhr kurzzeitig die Führung, doch Dyson konterte am Ende der Start- und Zielgeraden. Einige Runden später war der Angriff von Luhr dann erfolgreich. Der Pickett-Pilot ging in Führung und setzte sich von Dyson ab. In Runde 68 kamen die beiden Führenden dann zum ersten Boxenstopp. Während Luhr nur die Reifen wechseln und auftanken ließ, übergab Dyson das Auto an Smith.

Vorentscheidung beim ersten Boxenstopp

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Chris Dyson lieferte sich in der Anfangsphase ein heißes Duell mit Luhr Zoom

Doch dem gelang es nicht, sich anzuschnallen. "Es gab ein Problem mit dem Sicherheitsgurt. Einer hat sich verdreht, ein anderer hing fest. Es dauerte eine Weile, bis wir das Problem gelöst hatten", berichtet Dyson. Doch als es so weit war, hatte die Startnummer 16 zwei Runden auf den HPD ARX-03a von Luhr verloren. Die Vorentscheidung war gefallen. In Runde 85 wurde nach Unfall von Rusty Mitchel im PC-Auto mit der Startnummer sieben die erste Safety-Car-Phase des Rennens ausgerufen, in Runde 93 wurde das Rennen wieder freigegeben.

Nach 133 Runde führte dann auch Luhr den vorgeschriebenen Fahrerwechsel durch, Graf übernahm für die letzten 45 Minuten das Steuer. Der Routinier fuhr das Rennen souverän nach Hause. Im Ziel hatte die Pickett-Mannschaft sechs Runden Vorsprung vor Dyson/Smith, die mehr als doppelt so lange wie die Sieger in der Box standen. Mit dem dritten Saisonsieg setzten sich Luhr und Graf in der Gesamtwertung weiter ab.

In der P2-Klasse entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. Scott Sharp/Guy Cosmo (HDP ARX-03b) hatten sich sich im Rennverlauf an den beiden Level-5-Duos Ryan Brsicoe/Scott Tucker und Tucker/Marino Franchitti vorbei gearbeitet und die Spitze übernommen, doch nach einer zweiten Safety-Car-Phase, die nach einer Kollision der beiden GTC-Porsche von Dion von Moltke und Henrique Cisneros kurz vor Rennende ausgerufen wurde, konnte Briscoe aufschließen.

Kollision entscheidet P2-Klasse

Nach dem Neustart vier Minuten vor dem Rennende griff Briscoe Cosmo an, doch ausgangs der Schikane war der Australier zu aggressiv und touchierte den Extreme-Speed-HPD, der sich von der Strecke drehte. Briscoe/Tucker wurden auf Rang drei der Gesamtwertung und Sieger der P2-Klasse gewertet, Cosmo/Sharp kamen auf Klassenrang zwei ins Ziel. Der Vorfall wird jedoch nach dem Rennen noch untersucht.

In der GT-Klasse setzte John Edwards (BMW) seine Trainingsbestzeit zunächst in eine Führung um, doch nachdem er den Z4 GTE an Dirk Müller übergeben hatte, wurde diese durch die Safety-Car-Phase zunichte gemacht. Antonio Garcia, der die Corvette von Jan Magnussen übernommen hatte, folgte dem BMW nach dem Neustart wie ein Schatten, auch Bill Auberlen im zweiten BMW hielt den Anschluss an die Spitze, sodass der Kampf um den Klassensieg lange offen war.

BMW pokert sich zum GT-Sieg

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Dirk Müller und John Edwards setzten die Trainingsbestzeit in einen Sieg um Zoom

50 Minuten vor dem Rennende ging Müller zu einem taktischen Stopp an die Box. Der Deutsche ließ das Auto nur auftanken und die Reifen auf der linken Seite wechseln. Eine Runde später zog Garica nach, bei der Corvette wurden jedoch alle vier Reifen gewechselt. Auberlen verabschiedete sich nach einer Stopp-and-go-Strafe aus dem Kampf um die GT-Spitze. Der US-Amerikaner hatte beim Überrunden einen Porsche abgeräumt.

Müller Reifentaktik ging auf, er rettete die Führung ins Ziel. Platz zwei der GT-Klasse ging an Magnussen/Garcia, Platz drei an Patrick Long/Tom Kimber-Smith im schnellsten Porsche. Kurz vor Rennende hatten sie diesen noch an das Ferrari-Duo Olivier Beretta/Matteo Malucelli verloren, nachdem Long in der Safety-Car-Phase kurz vor dem Rennende noch einige Liter Benzin nachfasen musste. Nach dem Neustart flog Malucelli jedoch von der Strecke, Long gewann den Podiumsrang zurück.

Sieger der PC-Klasse wurden Duncan Ende/Bruno Junqueira, die zeitweise auf Rang zwei der Gesamtwertung gefahren waren und am Ende Gesamt-Fünfte wurden. Dahinter kamen die PC-Polesetter Jonathan Bennett/Colin Braun ins Ziel, gefolgt von Tristan Nunez/Ryan Booth. Der DeltaWing von Katherine Legge/Andy Meyrick fiel ebenso aus wie die Viper von Dominik Farnbacher/Marc Goosens.