HVM sucht nach Partner für WEC- und IndyCar-Einsatz

Nach dem Reinfall mit Lotus in der IndyCar-Serie will sich HVM breiter aufstellen - Der WEC-Einstieg soll mit einem serienübergreifenden Partner gelingen

(Motorsport-Total.com) - Das IndyCar-Projekt von Lotus war ein Reinfall. Das bekam auch Teamchef Keith Wiggins von HVM zu spüren - die Motoren waren viel zu schwach, weshalb man nicht konkurrenzfähig war. In der kommenden Saison plant der Brite, sein Team breiter aufzustellen und auch in der Langstrecken-WM WEC an den Start zu gehen.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

HVM plant einen serienübergreifenden Einsatz bei IndyCar- und Sportwagen

Dafür sucht er derzeit einen Partner: "Man sehnt sich bei einer Zusammenarbeit nach einer Situation, wo beide Seiten etwas Gleichwertiges auf den Tisch legen - ich hätte also kein Problem damit, mit einem bereits bestehenden Team zusammenzuarbeiten und in der IndyCar-Serie und bei Sportwagenrennen anzutreten."

Während er ein funktionierendes Rennteam anbieten kann, wünscht er sich gegenüber 'Autosport' Möglichkeiten zur besseren Vermarktung: "Als Newcomer in der Serie wäre es für uns natürlich attraktiv, wenn es sich um ein Team oder eine Person handeln würde, die Türen öffnen kann oder eine große Marketing-Gruppe im Rücken hat."

Zudem verweist er auf seine Erfahrungen bei den IndyCars: "Wenn es sich um ein Sportwagenteam ohne IndyCar-Geschichte handelt, das in beiden Serien starten will, dann können wir einiges anbieten. Uns als Partner zu haben, würde das viel einfacher machen als bei null anzufangen. Und wenn es ein US-amerikanisches Sportwagenteam gibt, das auch in der WEC starten will, dann könnte das auch für beide Lager Sinn ergeben."

Wiggins will in der WEC mit LMP2-Fahrzeugen antreten. In den USA bevorzugt man aber einen LMPC-Rennwagen. Derzeit ist die Situation etwas unübersichtlich, weil sich Grand-Am und ALMS zusammenschließen. "Meine eigentliche Präferenz wäre die LMP2-Klasse, aber es wäre derzeit sehr mutig, in die LMP2-Klasse zu investieren, denn wir wissen nicht, welche Klassen den Zusammenschluss Ende nächsten Jahres überleben werden", ist Wiggins vorsichtig. "Man will ja nicht viel Geld ausgeben für Geld und Ausrüstung, wenn es dann nur neun oder zehn Monate benutzbar ist."